Panorama

Länderübergreifende Razzien Polizei durchsucht Rocker-Treffs

Wohungsdurchsuchungen und Autokontrollen: Rockergruppen wie die Hells Angels geraten ständig ins Visier der Polizei.

Wohungsdurchsuchungen und Autokontrollen: Rockergruppen wie die Hells Angels geraten ständig ins Visier der Polizei.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Rocker bleiben weiter im Visier der Polizei. In vier Bundesländern durchsuchen Beamte Wohnungen und Treffpunkte. Sie ermitteln in zwei Fällen wegen versuchten Totschlags.

Die Polizei ist mit einem länderübergreifenden Großeinsatz gegen die Rockerszene vorgegangen. Beamte durchsuchten etwa 50 Wohnungen und Rocker-Treffs in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Anlass sind Ermittlungen zu zwei versuchten Tötungsdelikten von Ende vergangenen Jahres in Königs Wusterhausen in Brandenburg, wie die Potsdamer Polizei und die Staatsanwaltschaft Frankfurt an der Oder berichten.

Gleich in zwei Fällen ermitteln Beamte wegen versuchten Totschlags in der Rockerszene.

Gleich in zwei Fällen ermitteln Beamte wegen versuchten Totschlags in der Rockerszene.

(Foto: picture alliance / dpa)

Schwerpunkt der Razzien in Brandenburg war der Osten, wo Beamte in Frankfurt an der Oder und Fürstenwalde im Einsatz waren. In Sachsen gab es Durchsuchungen in Chemnitz und Plauen, in Nordrhein-Westfalen in Duisburg.

Rockerkrieg in Brandenburg

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppen in Königs Wusterhausen war am ersten Weihnachtstag ein 26-jähriger Anhänger des Clubs Gremium MC verletzt worden, ein 15 Jahre alter Schüler zu Silvester sogar schwer verletzt. Der Jugendliche war aus einer etwa 20-köpfigen Gruppe heraus angegriffen und niedergestochen worden. Die Medien sprachen von einem Rockerkrieg.

Im Februar verhaftete die Polizei in Duisburg einen Tatverdächtigen, der früher im Land Brandenburg lebte. Laut Polizeiangaben ist der 28-Jährige Anwärter auf eine Mitgliedschaft bei den Hells Angels.

Versuchter Totschlag in beiden Fällen

Eine Spezialgruppe der Kriminalpolizei unter Leitung der Staatsanwaltschaft untersucht die Vorfälle bereits seit Anfang des Jahres. In beiden Fällen wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.

In den vergangenen Monaten hatte es bundesweit immer wieder Durchsuchungen im Rockermilieu gegeben. Betroffen waren dabei neben Wohnungen auch Vereinsheime - vor allem in Berlin und Brandenburg. Dabei suchten die Beamten nach Beweisen für Straftaten, etwa im Rotlichtmilieu oder Waffen- und Drogenhandel.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen