Panorama

Suche nach Peggys Leiche Polizei findet Knochenteile

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Seit Montag sucht die Polizei im fränkischen Lichtenberg nach Überresten der 2001 verschwundenen Peggy. Nun stoßen die Ermittler auf Knochen. Die könnten allerdings auch von einem Tier stammen. Oder von einem historischen Friedhof.

Ein auf der Suche nach Peggys Leiche aufgebaggertes Loch in einem Hinterhof in Lichtenberg.

Ein auf der Suche nach Peggys Leiche aufgebaggertes Loch in einem Hinterhof in Lichtenberg.

(Foto: dpa)

Bei der Suche nach der Leiche der seit zwölf Jahren vermissten kleinen Peggy hat die Polizei einzelne Knochenteile gefunden. Diese sollten in den kommenden Ta gen gerichtsmedizinisch untersucht werden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft im oberfränkischen Lichtenberg mit.

Die Ermittler warnten aber vor voreiligen Schlüssen: Noch sei unklar, ob es sich um tierische oder menschliche Knochen handle, sagte Ernst Schmalz von der Staatsanwaltschaft Bayreuth. Auch sei es denkbar, dass die Knochen von einem alten Friedhof stammten.

Die Polizei hatte am Montag damit begonnen, ein Areal in Lichtenberg in der Nachbarschaft des Elternhauses des seit 2001 vermissten, neunjährigen Mädchens zu durchsuchen. Das Haus, in dem Medienberichten zufolge ein als Kinderschänder vorbestrafter Rentner lebt, soll bis zum Vorliegen der Laboruntersuchung gesperrt bleiben.

Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2012 erneut

Der Fall Peggy zählt zu einem der spektakulärsten Kriminalfälle der vergangenen Jahre in Deutschland. Die damals Neunjährige kam im Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule nicht zu Hause an. Im Jahr 2004 verurteilte das Landgericht Hof rechtskräftig den aus Lichtenberg stammenden Ulvi K. In einem unter umstrittenen Umständen zustande gekommenen Geständnis hatte der geistig behinderte Mann den Mord zugegeben, dies Geständnis aber später widerrufen.

Nachdem ein Hauptbelastungszeuge im vergangenen Jahr seine Aussage aus dem Prozess zurückgezogen hatte, ermittelt die Staatsanwaltschaft wieder in dem Fall. Die Ermittlungen führten auch zu der massiven Suchaktion auf dem Anwesen in der Nähe der Wohnung von Peggys Mutter.

In dem Haus wohnt Medienberichten zufolge ein Rentner, der wegen Kindesmissbrauchs vorbestraft ist und deshalb eine Haftstrafe verbüßt hat. Der Polizeisprecher wollte diese Angaben nicht bestätigen. Der Hausbewohner und weitere mit dem Haus in Verbindung stehende Menschen seien am Montag und Dienstag befragt worden. Die Vernehmungen seien abgeschlossen worden, ohne dass auf Grundlage der Aussagen ein Haftbefehl begründbar gewesen wäre, sagte der Polizeisprecher.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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