Panorama

Ermittlungen zu verschwundenem Flugzeug Polizei identifiziert einen Passbetrüger

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Das verschwundene Malaysia-Airlines-Flugzeug ist nicht zu finden. Einen der Passagiere mit gestohlenem Pass kann die Polizei aber identifizieren. Demnach ist er "kein Malaysier". Ein Suchflugzeug meldet unterdessen die Sichtung eines Rettungsbootes.

Angehörige beten für die Passagiere des verschwundenen Flugzeugs.

Angehörige beten für die Passagiere des verschwundenen Flugzeugs.

(Foto: dpa)

Die malaysischen Behörden haben einen von zwei Männern identifiziert, die sich mit gestohlenem Pass Zugang zu dem verschwundenen Passagierflugzeug der Malaysia Airlines verschafft hatten. Bei dem Mann handele es sich nicht um einen Malaysier, teilte die Polizei mit. Er sei durch die Auswertung von Überwachungsvideos vom Flughafen identifiziert worden. Es werde derzeit noch ermittelt, ob sich die Männer illegal oder legal in Malaysia aufgehalten hätten. "Das ist alles, was wir bislang sagen können", sagte der Polizeichef von Kuala Lumpur.

Die Boeing 777 von Malaysia Airlines war in der Nacht zum Samstag auf dem Weg nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Die Behörden in Malaysia haben wegen der beiden Reisenden mit gestohlenen Pässen Terrorermittlungen eingeleitet. Sie waren mit den Pässen von einem Italiener und einem Österreicher unterwegs. Wie Malaysias Innenminister sagte, hatten die beiden Passagiere "asiatische Gesichtszüge".

Suche bleibt erfolglos

Von der Maschine, die vor der vietnamesischen Küste verschollen ist, fehlt weiter jede Spur. Bei der großangelegten Suche hat ein Flugzeug aber eine Entdeckung gemeldet: Im Meer vor Vietnam könnte ein aufblasbares Rettungsboot treiben, wie Flugzeuge es an Bord haben. "Wir haben Schiffe zu der Stelle geschickt, um das Objekt in Augenschein zu nehmen", sagte ein Sprecher der malaysischen zivilen Luftfahrtbehörde.

Dieses Foto soll eine Flugzeugtür im Meer zeigen. Gefunden wurde das Wrackteil später aber nicht.

Dieses Foto soll eine Flugzeugtür im Meer zeigen. Gefunden wurde das Wrackteil später aber nicht.

(Foto: dpa)

Andere Hinweise, dass ein Wrackteil gefunden worden sei, bestätigten sich nicht. Bislang seien keine Teile des Flugzeugs, "geschweige denn das Flugzeug selbst" gefunden worden, sagte der Chef der malaysischen Luftfahrtbehörde. Auch aus Vietnam gibt es keine offizielle Bestätigung für Berichte über den Fund. Zwei Boote haben nach Behördenangaben die Region um die kleine Insel Tho Chu vor der Südküste des Landes abgesucht, in der die möglichen Überreste ausgemacht worden waren.

"Wir haben nichts finden können, das so aussieht, als wenn es ein Teil des Flugzeugs wäre", sagte ein vietnamesischer Admiral. Von den Ölspuren, die entdeckt worden seien, seien Proben genommen und ins Labor gebracht worden. Ergebnisse der Untersuchungen stünden noch aus. Es gebe viele Berichte über Teile im Meer, aber bislang habe nicht bestätigt werden können, dass eins von dem Flugzeug stamme.

USA schicken FBI-Agenten

Insgesamt sind 40 Schiffe und mehr als 30 Flugzeuge aus mehreren südostasiatischen Ländern, China und den USA an der Suchaktion beteiligt. Auf der größeren Insel Phuc Quoc, die näher am vietnamesischen Festland liegt, wurde ein Kommandozentrum eingerichtet. Malaysische Suchmannschaften suchen Behördenangaben zufolge die Gewässer südlich der Insel ab. Da bislang keine Spur von der Maschine zu finden ist, schließen die Behörden in Malaysia auch weiter eine Entführung des Flugzeugs nicht aus.

Die USA schickten neben FBI-Agenten ein Expertenteam in die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur, das dabei helfen soll, das Verschwinden der Maschine zu klären. Auch China will eine Arbeitsgruppe nach Malaysia schicken, um den Vorfall zu untersuchen und Angehörige der Insassen zu betreuen, die nach Malaysia gereist sind. Von den Passagieren kamen allein 153 aus China. Laut Malaysia Airlines waren insgesamt 227 Passagiere und 12 Crew-Mitglieder an Bord. Demnach wurden kein Notsignal und auch kein schlechtes Wetter gemeldet. Technische Mängel an der Maschine seien auch nicht bekannt gewesen.

Quelle: ntv.de, nsc/jog/dpa/AFP/rts

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