Kriminelle Überlebensstrategie Polizei nimmt Einsiedler fest
11.04.2013, 16:55 Uhr
Alles da: Die Hütte von Christopher Knight.
(Foto: REUTERS)
27 Jahre lang lebt ein Mann fernab der Zivilisation in einem Wald im US-Bundesstaat Maine. Mit einem anderen Menschen spricht er angeblich in den 90er Jahren das letzte Mal. Jetzt nimmt die Polizei den Einsiedler fest. Ihm werden 1000 Einbrüche zur Last gelegt.
Die Polizei im US-Ostküstenstaat Maine hat einen 47-Jährigen festgenommen, der seit 1986 als Einsiedler in einem Wald gelebt und sich mit Diebstählen über Wasser gehalten haben soll. Wie die Lokalzeitung "Portland Herald Press" berichtete, gab Christopher Knight im V erhör rund tausend Einbrüche zu - gestohlen habe er aber stets nur Dinge, die er zum Überleben brauchte. Nach zahlreichen Einbrüchen in Ferienlagern der Umgebung wurde Knight schließlich vor einer Woche dabei erwischt, wie er ein unbewohntes Camp in der Nähe der Ortschaft Rome heimsuchte.
Er habe erzählt, dass er eines Tages vor 27 Jahren beschlossen habe, im Wald zu bleiben, berichtete die Polizistin Diane Perkins-Vance, die bei Knights Festnahme dabei war, dem "Kennebec Journal". Nach eigenen Angaben habe Knight Mitte der 90er Jahre zum letzten Mal mit einem Menschen gesprochen, dem er zufällig auf einem Wanderweg begegnet sei. Auf die Spur kamen die Ermittler dem 47-Jährigen schließlich mit Hilfe von Überwachungskameras.
In seiner Umgebung war der scheue Waldmensch durchaus bekannt, die Bewohner nannten ihn den "Einsiedler von North Pond". Derzeit wird er im Gefängnis von Kennebec County festgehalten, gegen eine Kaution von 5000 Dollar könnte er freikommen.
Quelle: ntv.de, dpa