Panorama

Mutmaßliche Clan-Gewalt Polizei rückt zu Großeinsatz in Brennpunktklinik an

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Auch noch am Morgen danach zeigt die Polizei am Urban-Krankenhaus Präsenz.

Auch noch am Morgen danach zeigt die Polizei am Urban-Krankenhaus Präsenz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schon mehrfach ist es in und um Berliner Krankenhäuser zu Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern krimineller Clans gekommen. Auch an diesem Wochenende blockieren die Begleiter eines Patienten wieder einmal das Kreuzberger Urban-Krankrankenhaus. Die Polizei beugt einer Eskalation mit einem Großeinsatz vor.

Eine Auseinandersetzung zwischen Männern aus dem Berliner Clan-Milieu hat zu einem Großeinsatz der Polizei am Kreuzberger Urban-Krankenhaus geführt. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, sicherten teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten aus Sorge vor Gewalttaten die Rettungsstelle. Notfälle mussten zeitweise in andere Krankenhäuser umgeleitet werden.

Laut der "BZ" hatte die Gewalt mutmaßlich begonnen, nachdem am Samstagabend ein Autofahrer mehrere geparkte Fahrzeuge unweit des Krankenhauses beschädigt hatte. Kurz darauf sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Mehrere Männer hätten ein mit insgesamt drei Personen besetztes Auto angegriffen, in dem sie den Unfallfahrer vermuteten. Sie schlugen die Scheiben des Wagens ein.

Laut Polizei-Meldung wurden bei dem Streit zwischen 10 und 15 Männern insgesamt drei Beteiligte verletzt. Ein 19-Jähriger erlitt - vermutlich durch eine Schreckschusswaffe - eine Schussverletzung am Bein. Einem 43-Jährigen wurden mehrere Stichverletzungen am Rumpf zugefügt und ein weiterer 19-Jähriger erlitt durch Schläge Verletzungen am Kopf. Rettungskräfte wurden nicht gerufen. Mindestens einer der Verletzten wurde von Angehörigen ins Urban-Krankenhaus gebracht. Dem "Tagesspiegel" zufolge blockierten viele Menschen die Notaufnahme.

In der Vergangenheit war es - gerade im Urban-Krankenhaus - im Zusammenhang mit verletzten Mitgliedern krimineller Clans immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in und um Kliniken und auch zu Übergriffen auf das medizinische Personal gekommen. Auch dieses Mal befürchtete die Polizei dies und sicherte die Klinik mit einem Großaufgebot ab. Zusätzlich hätten Ermittler bekannte Treffpunkte krimineller Clans an verschiedenen Orten in Berlin bis zum Morgen observiert, um mögliche Mobilisierungen für Auseinandersetzungen in dem Milieu frühzeitig zu erkennen, heißt es in den Berichten weiter. Zudem habe die Polizei den Unfallort und den Ort der Auseinandersetzung abgeriegelt, und Ermittlungen zum Hergang aufgenommen.

Während der 43-Jährige mit den Stichverletzungen und der am Bein verletzte 19-Jährige weiter in stationärer Behandlung seien, habe sich der dritte Verletzte noch in der Nacht gegen den Rat der Ärzte selbst entlassen, teilte die Polizei weiter mit.

Quelle: ntv.de, mbo

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