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In Rheinland-Pfalz entkommen Polizei sucht geflohenen Mörder

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Hier saß der Geflüchtete lebenslang ein.

Hier saß der Geflüchtete lebenslang ein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein wegen Mordes verurteilter Mann ist bei einem begleiteten Ausgang aus dem Gefängnis entwischt. In einem Ort in Rheinland-Pfalz findet die Polizei wenig später die Fußfessel. Von dem Mann fehlt bislang jede Spur.

Ein verurteilter Mörder ist bei einer geplanten Ausführung in Germersheim (Rheinland-Pfalz) geflohen. Wie die Polizei in Pforzheim mitteilte, fehlt von dem Mann bereits seit gestern Nachmittag jede Spur. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz fahndete nach dem 43-Jährigen mit einem Großaufgebot von Polizeikräften. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Diensthundestaffel waren an der Suche beteiligt. Bei einer Ausführung darf ein Gefangener in Begleitung eines Vollzugsbeamten die Haftanstalt für eine bestimmte Zeit verlassen. Der nun gesuchte Mann wurden den Angaben zufolge von zwei Beamten begleitet.

Die Suche nach dem Entflohenen, der sich im Bereich eines Baggersees in den Wald abgesetzt hatte, verlief bislang ohne Erfolg. Die Fußfessel des Häftlings, der eigentlich in der JVA Bruchsal in Baden-Württemberg einsitzt, war am Vortag im Stadtgebiet von Germersheim gefunden und sichergestellt worden. Der Mann war mit zwei Justizbediensteten unterwegs. Weitere Details nannte ein Polizeisprecher nicht.

Der Gefangene aus Pforzheim war am 7. Mai 2012 vom Landgericht Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Für das Gericht stand fest, dass der damals 32-Jährige sein Opfer aus Pforzheim am 7. Januar 2011 nach Gotha gelockt, gefesselt und geschlagen hat. Danach fuhren er und eine mitangeklagte, damals 30 Jahre alte Frau mit dem verletzten 44 Jahre alten Mann in die Südpfalz. Der jetzt Geflohene erwürgte ihn laut Urteil dort mit einem Gurt. Mit der Leiche fuhren die beiden anschließend ins Elsass und versteckten sie bei Lauterbourg nahe Karlsruhe in einem Gebüsch.

Die Mitangeklagte aus dem thüringischen Gotha erhielt wegen schwerer Körperverletzung, Erpressung und Raub eine Freiheitsstrafe von neun Jahren.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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