Panorama

Hörte die Universität weg? Psychiaterin warnte vor Holmes

So sieht ein Gerichtszeichner James Holmes.

So sieht ein Gerichtszeichner James Holmes.

(Foto: AP)

Dramatische Wendung im Fall des sogenannten "Kino-Mörders": Die behandelnde Psychiaterin von James Holmes warnte offenbar die Universität vor ihrem Patienten. Dessen Geisteszustand sei extrem auffällig gewesen. Es hat demnach lange Zeit zum Handeln gegeben.

Die Psychiaterin des angeklagten Kino-Amokläufers von Aurora hat nach US-Medienberichten lange vor der Tragödie Alarm geschlagen. Der Geisteszustand des 24-Jährigen sei so auffällig gewesen, dass sie ein spezielles Sicherheits-Team der Universität im US-Staat Colorado auf ihn aufmerksam gemacht habe, berichtete die "Denver Post".

Die Ärztin habe ihre Warnungen sechs Wochen vor der Ermordung von zwölf Menschen während einer Premiere des neuen Batman-Films "The Dark Knight Rises" ausgesprochen. Sie seien jedoch niemals an die Polizei weitergegeben worden. Die Universitätsleitung nahm zu den Vorwürfen keine Stellung, wie die Zeitung schrieb, da Aussagen gegenüber Medien zu dem Fall gerichtlich verboten seien.

Der beschuldigte James Holmes sitzt wegen des Mordes an zwölf Menschen und Mordversuchs in mehr als 100 Fällen in Haft. Er soll schwer bewaffnet in dem Kino um sich geschossen haben. Mit einer Eröffnung des Prozesses wird nicht vor September gerechnet. Im Zentrum des Verfahrens dürfte die Frage stehen, ob Holmes zurechnungsfähig ist.

Quelle: ntv.de, dpa

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