Panorama

Wasserwerfer gegen Randalierer Randale beim Schanzenfest

Ein Demonstrant wirft einen Stein in Richtung von Polizisten. Insgesamt verläuft das Schanzenfest glimpflich.

Ein Demonstrant wirft einen Stein in Richtung von Polizisten. Insgesamt verläuft das Schanzenfest glimpflich.

(Foto: dapd)

"Wir lassen uns nicht bis zum Gehtnichtmehr provozieren": Beim Hamburger Schanzenfest geht die Polizei mit Wasserwerfern gegen Randalierer vor. Im Vergleich zu den Vorjahren verläuft das berüchtigte Straßenfest jedoch friedlich.

Nach einem zunächst friedlichen Schanzenfest ist die Hamburger Polizei mit Wasserwerfern gegen Randalierer vorgegangen. Polizeisprecher Mirko Streiber sagte, eine Sparkassen-Filiale sei "aus einer großen Menschenmenge heraus massiv beworfen" worden: "Die Tür wurde stark beschädigt." Als die Beamten daraufhin die Straße vor dem linksalternativen Kulturzentrum "Rote Flora" räumen wollten, seien sie mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. "Wir lassen uns auch nicht bis zum Gehtnichtmehr provozieren", sagte der Polizeisprecher.

Zuvor hatte es geheißen, dass es bei dem traditionellen Fest, das für seine Ausschreitungen berüchtigt ist, keine Zwischenfälle gegeben habe.

Tagsüber war es friedlich

Tagsüber hatten rund 10 000 Menschen ein friedliches Straßenfest mit Musik und Flohmarkt gefeiert. Bei schönem Sommerwetter schoben sich die Besucher dicht gedrängt an Verkaufs- und Infoständen vorbei durch das Schanzenviertel. Es gab keine Zwischenfälle. Auch am Abend feierten noch Hunderte entspannt in den Straßen und Kneipen rund um die "Rote Flora". "Es sind viele Partygänger darunter", sagte Streiber. "Deshalb ist die Hoffnung da, dass es ruhig bleibt." In den vergangenen Jahren war es im Anschluss an das Schanzenfest regelmäßig zu gewalttätigen Krawallen gekommen. In diesem Jahr hatte die Polizei hatte mehr als 1500 Beamte im Einsatz.

Solidarität mit Griechenland

Mit dem Schanzenfest wollten die Organisatoren in diesem Jahr Solidarität für die sozialen Proteste in Griechenland ausdrücken. Das Straßenfest stand unter dem Motto: "Kapitalismus, Krise, Widerstand: Schanzenfest auf Griechisch".

Bereits im vergangenen Jahr waren die Ausschreitungen im Vergleich zu den Vorjahren glimpflich verlaufen. Zumeist Jugendliche hatten Müll vom Straßenfest angezündet und die Scheiben einer Sparkassen-Filiale eingeworfen. 30 Randalierer waren vorläufig festgenommen worden, weitere zehn kamen in Polizeigewahrsam; fünf Polizisten wurden verletzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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