Panorama

Explosion in Itzehoe Rettungskräfte bergen vierte Leiche

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Ein Mehrfamilienhaus liegt nach einer Explosion in Schutt und Asche, die Druckwelle hat noch weitere Gebäude beschädigt. Mindestens vier Menschen sterben in den Trümmern. Auch in den Nachbarhäusern gibt es Verletzte.

Nach der Explosion eines Wohnhauses in Itzehoe ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen. Rettungskräfte bargen in der Nacht eine weitere Leiche aus den Trümmern, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Toten um einen 45-jährigen Hausbewohner handelt, der bisher noch vermisst wurde. Der Einsatz der Rettungskräfte wurde nach mehr als 16 Stunden beendet. Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauern jedoch noch an.

Rettungskräfte durchsuchen mit schwerem Gerät und Scheinwerfern die Trümmer des Hauses.

Rettungskräfte durchsuchen mit schwerem Gerät und Scheinwerfern die Trümmer des Hauses.

(Foto: dpa)

Knapp elf Stunden nach der schweren Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Itzehoe war am Abend eine "männliche Person" aus den Trümmern gezogen - es war das dritte Todesopfer des Unglücks. Zuvor waren bereits ein 36 Jahre alter Hausbewohner und ein 58 Jahre alter Bauarbeiter tot geborgen worden.

Insgesamt wurden bei der Explosion um 9 Uhr nach Polizeiangaben 15 Menschen verletzt - zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr, zwei weitere kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Das Haus am Ostrand von Itzehoe stürzte in sich zusammen, auch angrenzende Gebäude wurden teils stark beschädigt. "Die ganze Straße ist voller Splitter", sagte die Sprecherin. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr eilte zur Unglücksstelle, Rettungshubschrauber kamen zum Einsatz. Auch zahlreiche Schaulustige waren da.

Unglücksursache unklar

Warum das Haus gegen 9 Uhr explodierte, ist noch unklar. Auf der Straße vor dem Haus gab es Bauarbeiten. Nach der Explosion war anfangs vermutet worden, ein Bagger habe eine Gasleitung beschädigt. Die Polizei bestätigte dies nicht. Dennoch wurden die Straßen rund um den Unglücksort der Explosion vom Gasnetz genommen, wie die Sprecherin berichtete.

In dem Mehrfamilienhaus waren den Angaben zufolge elf Menschen gemeldet. Wie viele von ihnen zum Zeitpunkt der Explosion in ihren Wohnungen waren, ist unklar. Bei den meisten Verletzten handelt es sich nach ersten Erkenntnissen unter anderem um Bewohner umliegender Wohnungen.

Die Druckwelle der Explosion beschädigte etliche angrenzende Häuser, Fensterscheiben gingen zu Bruch. "In einige Wohnungen kann man hineingucken", sagte die Polizeisprecherin. Jetzt müsse die Statik der Gebäude geprüft werden: "Im Moment sind sie nicht bewohnbar und nicht begehbar." Bürgermeister Andreas Koeppen erklärte, die Stadt werde für die Betroffenen Unterkünfte - etwa Hotelzimmer - suchen. Sie sollten auch psychologische Hilfe bekommen. In Itzehoe leben mehr als 30.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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