Dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jon Un ist mal wieder ein PR-Coup gelungen. Zu einem Sportaustausch lädt er den früheren US-Basketballstar Dennis Rodman nach Nordkoreas ein. Der schwärmt anschließend von Kim. Und gute Fotos gibt es auch.

Der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman schwärmt neuerdings für den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un. Kim sei "wie sein Großvater und sein Vater, die große Führer sind, er ist ein toller Typ, sehr ehrlich, und liebt seine Frau so sehr", sagte Rodman laut einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Der frühere Profisportler war am Donnerstag am Rande eines Basketballspiels mit Kim Jong Un zusammengetroffen und hatte ihm anschließend in einer Rede geschworen, Kim habe in ihm fortan "einen Freund fürs Leben".

Fotos zeigen Kim und Rodman in herzlicher Umarmung sowie klatschend und lachend nebeneinander während des Spiels einer US- gegen eine nordkoreanische Mannschaft. Kim Jong Un ist Berichten zufolge ein großer Basketball-Fan und Anhänger der Chicago Bulls, mit denen Rodman in den 90er Jahren drei NBA-Meisterschaften gewann.

Bizarrer Besuch

Der schillernde Ex-NBA-Star war zu einem ebenso überraschenden wie bizarren Besuch in das kommunistische Land gereist. Zusammen mit einigen Mitgliedern der Showmannschaft Harlem Globetrotters warb der 51-Jährige unter anderem für den Basketball. Kim äußerte bei dem Besuch seine Hoffnung auf einen Sportaustausch mit den USA. Ein solcher Austausch könne das "gegenseitige Verständnis" fördern.

Der gepiercte und exzentrisch auftretende Rodman war in den 90er Jahren einer der erfolgreichsten Basketballspieler weltweit, sorgte aber auch mit Drogen- und Alkoholexzessen sowie mit Affären unter anderem mit Popdiva Madonna für Schlagzeilen.

Gut fürs Image

Nordkorea schlachtet den Besuch nach Ansicht von Beobachtern propagandistisch aus. Das Regime wolle ein Bild der Offenheit von Kim Jong Un zeigen, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den Nordkorea-Experten Kim Yong Hyun von der Dongguk-Universität in Seoul.

Nordkorea hatte erst vor Kurzem mit einem weiteren Nukleartest die Weltgemeinschaft gegen sich aufgebracht. Auch droht es den USA immer wieder offen.