Waldbrände bedrohen seine Heimat Ronaldo verspricht Madeira Hilfe
11.08.2016, 14:39 Uhr
Auf Madeira gibt es eine Statue von Cristiano Ronaldo.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die verheerenden Waldbrände auf Madeira hinterlassen eine Spur der Zerstörung. 150 Häuser brennen in der Hauptstadt Funchal, der Heimatstadt von Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo, nieder. Er will helfen.
Auf Madeira wüten seit Tagen zahlreiche Waldbrände. In der Hauptstadt Funchal sind mindestens 150 Häuser niedergebrannt. Wie hoch der Schaden ausfällt, wollten die Behörden noch nicht einschätzen. Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo, er wurde in Funchal geboren, hat nun finanzielle Hilfe versprochen. Der TV-Sender "SIC Noticias" berichtete, Ronaldo wolle seiner Heimat Geld zur Beseitigung der Schäden zukommen lassen. Der Stürmer von Real Madrid habe mit dem regionalen Regierungschef Miguel Albuquerque telefoniert. Um wieviel Geld es geht, wurde nicht bekannt.
Auf seiner Facebook-Seite schrieb Ronaldo, es mache ihn sehr traurig, was auf Madeira und auf dem portugiesischen Festland passiere. Er dankte den Feuerwehrleuten, die ihr Leben riskierten.
Laut der Regionalregierung wüten auf der Atlantikinsel drei Feuer, darunter eines in unmittelbarer Nähe der historischen Altstadt von Funchal. Drei Anwohner eines Außenbezirks von Funchal waren bereits in den Flammen ums Leben gekommen. Neben großen Waldflächen und Häusern wurden auch Fabriken, ein Einkaufszentrum und ein traditionsreiches Hotel in einem Vorort Funchals stark in Mitleidenschaft gezogen.
Zwei Hundertschaften der Feuerwehr bekämpfen die Flammen. Sie bekommen dabei Unterstützung von mehr als 100 Einsatzkräften aus Lissabon. Medien berichten, die Trupps hätten inzwischen Schneisen im Wald unweit von Funchal geschlagen, um die Ausbreitung der Flammen zu verhindern.
Löscharbeiten sind schwierig
Löschflugzeuge können nach Angaben von Experten auf Madeira nicht eingesetzt werden. Starke Winde, extreme Trockenheit und für Madeira sehr ungewöhnliche Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius sowie die starke Rauchentwicklung erschwerten die Löscharbeiten. Ein 23-Jähriger wird verdächtigt, eines der drei Feuer absichtlich gelegt zu haben. Der vorbestrafte Mann sitzt in Untersuchungshaft.
Auch auf dem portugiesischen Festland loderten Dutzende Waldbrände. Der Zivilschutz sprach von einem "der schlimmsten Sommer der vergangenen Jahre". Vor allem der Norden war betroffen. Insgesamt waren landesweit nach Medienberichten mehr als 5000 Feuerwehrleute im Einsatz.
Und auch in Spanien bereiten Waldbrände große Sorgen: In der spanischen Region Galicien wurden nach Behördenangaben sieben größere Feuer gezählt, die in den vergangenen Tagen bereits rund 2000 Hektar Fläche zerstört hätten. Die Flammen bedrohten viele Ortschaften und näherten sich dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela, berichtete der Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Feuerwehrsprecher.
Quelle: ntv.de, hul/dpa