Panorama

Ein großes Zirkusherz schweigt Rudolf Probst ist tot

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(Foto: picture alliance / dpa)

1945 gründet Rudolf Probst seinen Zirkus. Mit etlichen Nummern erlangt das Unternehmen Bekanntheit und Ruhm über die Grenzen der DDR hinaus. Dennoch wird Probst enteignet und inhaftiert. Seit einigen Monaten steht das Unternehmen erneut vor dem Aus.

Der Gründer des Zirkus' Probst, Rudolf Probst, ist tot. Er starb im Alter von 92 Jahren, wie mehrere Medien und der Zirkus auf seiner Facebook-Seite mitteilten. Nach 92 Jahren habe "ein großes Zirkusherz aufgehört zu schlagen", hieß es. "Zirkus Probst war sein Lebenswerk!"

Rudolf Probst gründete das Unternehmen 1945.

Rudolf Probst gründete das Unternehmen 1945.

(Foto: picture alliance / dpa)

Probst hatte den nach ihm benannten Betrieb 1945 gegründet. Zu DDR-Zeiten wurde er mehrfach einteignet und war auch zwei Jahre inhaftiert. Beide Male baute er das Unternehmen aber neu auf, das heute seinen Stammsitz in Staßfurt in Sachsen-Anhalt hat.

Bekannt und berühmt wurden die Vorstellungen mit sibirischen Tigern. In Monte Carlo wurde eine Haustier-Nummer ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren tourte der Zirkus hauptsächlich durch Ostdeutschland. Ein Cousin Rudolf Probsts ist in den alten Ländern mit einem Circus Probst auf Tournee.

Im November hatte der Zirkus sein bisheriges Programm bis auf Weiteres ausgesetzt. Geschäftsführer Andreas Blessmann sprach in der "Volksstimme" von unüberwindbaren Hürden angesichts des Mindestlohns. Ob der Zirkus den Spielbetrieb wieder aufnimmt, ist derzeit ungewiss. Vorerst macht die Familie in einem sogenannten kleinen Projektzirkus weiter.

Quelle: ntv.de, jwu

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