Panorama

Flughäfen und Autobahnen gesperrt Schneesturm wütet in den USA

In Teilen der USA sorgen heftige Unwetter und Schneefälle für Verkehrsprobleme. Etliche Flüge fallen aus, viele Straßen im Mittleren Westen müssen geschlossen werden. In Minneapolis wird das Dach einer großen Sportarena beschädigt.

Eingeschneit: Eine Frau in Minneapolis versucht ihr Auto zu befreien.

Eingeschneit: Eine Frau in Minneapolis versucht ihr Auto zu befreien.

(Foto: REUTERS)

Ein heftiger Wintersturm hat den Mittleren Westen der USA während des Wochenendes in eine weiße Eishölle verwandelt. Mindestens sechs Menschen kamen um, meldeten US-Medien. Tausende Flüge wurden am Sonntag gestrichen, auf vielen Straßen ging nichts mehr. In Minneapolis im US-Staat Minnesota stürzte unter der Schneelast das aufblasbare Dach einer Sportarena ein. Die Behörden gaben für die Bundesstaaten Illinois, Iowa, Michigan, Minnesota und Wisconsin Blizzard-Warnungen aus.

Einwohner in der benachbarten Stadt St. Paul sprachen vom schlimmsten Blizzard seit Jahren, obwohl gerade die Region nahe der Großen Seen brutale Winter mit eisigen Temperaturen durchaus kennt. Mancherorts fiel ein halber Meter Schnee, es blies ein arktischer Wind. "Am besten kommt man auf Langlauf-Ski voran", sagte ein Reporter. Das riesige Schneeband aus Kanada ließ sogar in Atlanta im Südstaat Georgia Flocken fallen. Auch dort fielen wegen des Wintereinbruchs Flüge aus, wie der Sender CNN berichtete.

Football-Spiel wird verlegt

Der heftige Schneesturm zerriss bereits in der Nacht zum Sonntag ein rund neun Meter langes Teilstück des aufblasbaren Fiberglas-Daches über dem Metrodom von Minneapolis mit Platz für 64.000 Menschen. Verletzt wurde niemand. Ein Spiel der Minnesota Vikings und New York Giants in der National Football-League wurde nach Detroit im US Staat Michigan verlegt.

Das Dach der Halle in Minneapolis hielt der Schneemasse nicht stand.

Das Dach der Halle in Minneapolis hielt der Schneemasse nicht stand.

(Foto: REUTERS)

Es war der vierte Schnee-Defekt der Dachkonstruktion in der knapp 30-jährigen Geschichte der Arena. Die weiße Last, die Kälte und der kräftige Wind seien einfach zu viel für das Dach gewesen, sagte Roy Terwilliger, Chef der städtischen Behörde für Sporteinrichtungen.

In Chicago war der Schneefall weniger stark, dafür fegten starke Böen mit Spitzengeschwindigkeiten von 80 Stundenkilometern durch die Metropole am Ufer des Michigansees. Auf den Flughäfen der Stadt fielen mehr als 1400 Flüge aus. Auf dem internationalen Flughafen O'Hare lagen die Verspätungen bei durchschnittlich einer Stunde.

Es soll weiter schneien

In Wisconsin forderten die Behörden Autofahrer auf, ihr Fahrzeug nur im Notfall zu benutzen. In den Staaten Michigan und Wisconsin, soll es noch bis Mitte der Woche schneien. In den Nächten sind Tiefsttemperaturen von bis zu minus 25 Grad angesagt.

Viel Schnee wurde auch in Kanada erwartet, während der Sturm sich allmählich Richtung Osten verlagern sollte. In der Nacht fiel in Cleveland im US-Staat Ohio bereits bis zu einem Viertelmeter Schnee. Bis zum Ende der Woche könnte es dort um einen Meter herum werden, hieß es von Meteorologen.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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