Blutige Geiselnahme in Moskau Schüler erschießt seinen Lehrer
03.02.2014, 10:34 Uhr
Die Schule Nummer 263 in Moskau.
(Foto: @RT_com/twitter.com)
In Moskau stürmt ein bewaffneter Jugendlicher in seine Schule, bedroht kurzzeitig 20 Mitschüler mit einer Waffe - und tötet einen Polizisten und seinen Lehrer. Offenbar handelte es sich um einen Racheakt, das genaue Motiv ist noch unbekannt.
Offenbar aus Rache hat ein Schüler in Moskau seinen Lehrer sowie einen Polizisten erschossen. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Er hatte zwischenzeitlich mehr als 20 Teenager im Alter von 15 Jahren in seiner Gewalt, wie die Behörden mitteilten.
Medien zufolge wollte sich der Zehntklässler an seinem 31 Jahre alten Geografielehrer rächen, den er vor den Augen seiner Mitschüler erschoss. Dann ließ er seine Geiseln laufen. Sein Vater überredete ihn dann zur Aufgabe. Bildungsminister Dmitri Litwinow sagte hingegen, der Jugendliche habe weder mit Lehrern noch mit Mitschülern Streit gehabt.
Sicherheitssystem soll verbessert werden
Der Teenager, der als hervorragender Schüler gilt, habe vor der Tat einen "Nervenzusammenbruch" erlitten und solle psychologisch untersucht werden, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Sergej Markin. Dem Schützen drohen nach Jugendstrafrecht bis zu zehn Jahre Haft wegen Mordes und Geiselnahme.
Mindestens ein weiterer Polizist wurde bei der Schießerei in der Schule im Norden der russischen Hauptstadt schwer verletzt. Alle anderen Schüler und Lehrer hatten aus dem Gebäude fliehen können. Der Jugendliche sei mit zwei Gewehren, die seinem Vater gehören, in die Schule eingedrungen und habe mindestens elf Schüsse abgefeuert, sagte Markin. Zunächst hatte es geheißen, bei dem Täter handele es sich um den Vater eines Schülers.
Bildungsminister Litwinow zeigte sich erschüttert. "Diese Tragödie stellt uns vor die Aufgabe, die Sicherheitsbedingungen in Schulen zu verbessern", sagte er. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin kündigte an, das Sicherheitssystem für Schulen überprüfen zu lassen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP