"Unverantwortliche Spekulationen" Schumacher kann nicht wieder gehen
22.12.2015, 09:27 Uhr
Michael Schumacher erlitt bei einem Skiunfall im Dezember 2013 schwere Kopfbverletzungen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es ist das erste Mal seit Monaten, dass sich Sabine Kehm, die Managerin von Michael Schumacher, wieder über den Gesundheitszustand des Formel-1-Weltmeisters äußert. Freiwillig tut sie es nicht. Vielmehr muss sie Hoffnungen der Fans enttäuschen.
Der mehrfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher kann auch zwei Jahre nach seinem schweren Ski-Unfall noch nicht wieder laufen. Seine Managerin Sabine Kehm dementierte einen entsprechenden Medienbericht. "Leider werden wir durch einen aktuellen Pressebericht zu der Klarstellung gezwungen, dass die Behauptung, Michael könne wieder gehen, nicht den Tatsachen entspricht", sagte sie der "Bild"-Zeitung. "Solche Spekulationen sind unverantwortlich, denn angesichts der Schwere seiner Verletzungen ist für Michael der Schutz seiner Privatsphäre sehr wichtig."
Im Dezember 2013 war der Rennfahrer während eines Skiurlaubs im französischen Méribel so schwer gestürzt, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Im April 2014 hatte Kehm in der Talkshow von Günther Jauch erklärt, dass es "kleine Fortschritte" und "Momente der Bewusstheit und Wachheit" gebe. Auch damals verwies sie allerdings auf den Wunsch der Familie nach Privatheit. "Ich möchte nicht zu sehr in die konkreten Dinge hineingehen", so Kehm. "Ich denke, das ist schon sehr privat und geht nur die Familie etwas an."
Keine falschen Hoffnungen machen
Schumacher war nach seinem Aufenthalt in einer Reha-Klinik in Lausanne im Herbst 2014 zurück in sein Haus am Genfer See gebracht worden. Dort lebt er mit Ehefrau Corinna. Zuletzt hatte sich Kehm im Mai zum Gesundheitszustand Schumachers geäußert. "Wir sind froh, weiter sagen zu können, dass er Fortschritte macht", erklärte Kehm. "Und ich sage das immer in Anbetracht der Schwere seiner Kopfverletzungen."
Die Managerin kritisierte nun erneut die Berichterstattung über die angeblichen Fortschritte Schumachers. "Leider führen sie dazu, dass viele Menschen, die ehrlich Anteil nehmen, sich falsche Hoffnungen machen." Nichtsdestotrotz wolle das Blatt bei seiner Darstellung bleiben, wie ein "Bunte"-Sprecher erklärte. Das Magazin beruft sich in seiner Titelgeschichte auf einen Vertrauten von Schumacher, nennt aber keinen Namen.
Quelle: ntv.de, jug