Panorama

Nach Flucht aus Lingen Sexualstraftäter wieder hinter Gittern

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Auf einem Freigang vergewaltigt ein vorbestrafter Sexualverbrecher ein junges Mädchen und flieht. Jetzt fasst ihn die Polizei am Niederrhein. Der Fall löst eine neue Diskussion über den Umgang mit Sicherheitsverwahrten aus.

Der Sexualstraftäter aus dem niedersächsischen Lingen ist nach einwöchiger Flucht wieder in Haft. Zielfahnder fassten den 51-Jährigen in Emmerich (Nordrhein-Westfalen), wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Osnabrück sagte. Der Flüchtige ließ sich widerstandslos festnehmen.

Der Mann war im Gefängnis in Lingen in Sicherungsverwahrung. Während eines Freigangs soll er ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt und die Flucht ergriffen haben. Der Mann sei nach intensiven Ermittlungen identifiziert und gestellt worden. Zudem waren die Bundespolizei und Beamte in den Niederlanden eingebunden. Am Freitagabend war eine Großfahndung mit Hubschrauber und Suchhunden im Kreis Cloppenburg ergebnislos verlaufen.

Der Flüchtige hatte noch zwei Tage nach dem mutmaßlichen Missbrauch des Mädchens telefonisch Kontakt mit dem Gefängnis gehabt. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Mädchen die Vergewaltigung bereits bei der Polizei angezeigt. Eine Überwachung des Telefonats sei aber noch nicht möglich gewesen, erklärte dazu die Staatsanwaltschaft. Der Fall hatte am Freitag einen Ausschuss des niedersächsischen Landtags beschäftigt.

Kritik gab es auch vom Göttinger Verein "gegen Missbrauch". "Obwohl der Mann wegen mehrerer Sexualdelikte aktenkundig ist, wurden ihm unbegleitete Freigänge gewährt. Das können wir in keiner Weise nachvollziehen", sagte der Vorsitzende Ingo Fock.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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