Panorama

Huckepack nach New York Shuttle-Prototyp im Museum

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In New York landet ein Space Shuttle. Die "Enterprise" reist allerdings auf dem Rücken einer umgebauten Boeing 747 und setzt auf dem John-F-Kennedy-Flughafen auf. Die Raumfähre soll nach Ende des Shuttle-Programms ihr Zuhause in New York als Ausstellungsstück finden.

Wie zuvor bereits die US-Raumfähre "Discovery" ist auch die "Enterprise" auf dem Rücken einer Boeing 747 zu ihrem neuen Bestimmungsort gebracht worden. Der Space-Shuttle-Prototyp, der nie ins Weltall geflogen ist, hob vom Flughafen Dulles in der Nähe der Hauptstadt Washington ab und landete nach einer Ehrenrunde über der Freiheitsstatue und anderen Wahrzeichen New Yorks auf dem Flughafen John F. Kennedy.

Die "Enterprise" wurde 1976 als erstes Space Shuttle fertiggestellt und für Testflüge innerhalb der Erdatmosphäre genutzt. Bislang war das Shuttle in einem Museum in der Nähe von Washington ausgestellt, musste dort aber der vergangene Woche aus Florida eingeflogenen "Discovery" weichen. Die "Enterprise" soll ab Juni in einem New Yorker Museum für Luft-, See- und Raumfahrt zu sehen sein, das sich auf einem ausrangierten Flugzeugträger im Hudson River befindet.

Die US-Weltraumbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Jahr nach drei Jahrzehnten eingestellt. Im Juli war die "Atlantis" als letzte Raumfähre von einem Flug ins All zurückgekehrt. In den kommenden Jahren werden die USA keine eigene Möglichkeit mehr haben, Menschen ins All zu befördern. US-Astronauten müssen vorerst mit russischen Sojus-Kapseln zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Erst 2015 soll eine US-Raumkapsel einsatzbereit sein.

Begonnen hatte das Shuttle-Programm mit dem Jungfernflug der "Columbia" am 12. April 1981. Einen schweren Rückschlag erlitt es im Januar 1986, als die "Challenger" kurz nach dem Start explodierte und alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen. Eine weitere Tragödie ereignete sich im Februar 2003: Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre explodierte die "Columbia", alle sieben Besatzungsmitglieder starben.

Die US-Regierung stellte das Shuttle-Programm schließlich aus Kostengründen ein. Die "Atlantis" soll künftig im Besucherzentrum des Kennedy Space Center in Florida eine letzte Heimat finden, das Shuttle "Endeavour" soll im California Science Center in Los Angeles ausgestellt werden.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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