Panorama

Ausbau des Sirenennetzes So rüstet sich Deutschland für Flutkatastrophen

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Autos vom Wasser in und übereinander geschoben. Spanien kämpft mit den Folgen einer Flutkatastrophe.

Autos vom Wasser in und übereinander geschoben. Spanien kämpft mit den Folgen einer Flutkatastrophe.

(Foto: dpa)

Dutzende Tote beklagt Spanien infolge einer Flutkatastrophe im Großraum Valencia. Deutschland war bereits an diesem Punkt, 2021 bei der Flut im Ahrtal. Seitdem wird viel in die Warnsysteme investiert.

Nach der Flutkatastrophe mit vielen Toten in Spanien ist Kritik an den Behörden laut geworden: Die Warnungen seien zu spät gekommen. Auch Deutschland erlebte im Juli 2021 eine verheerende Flutkatastrophe. Danach wurden verschiedene Anstrengungen unternommen, um die Bevölkerung im Katastrophenfall besser zu schützen.

Im Mittelpunkt stand dabei die Behebung von Mängeln im Warnsystem. Starke Regenfälle hatten im Juli 2021 katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Dabei kamen fast 190 Menschen ums Leben. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet.

Bereits seit 2020 wurden in Deutschland mit einem bundesweiten Warntag die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme geprüft und technische Abläufe getestet. Der erste Warntag im September 2020 war wegen Verzögerungen schiefgegangen. Diese Panne und die Erfahrungen bei der Flutkatastrophe führten zu organisatorischen und technischen Verbesserungen.

Der Bund förderte mit fast 90 Millionen den Ausbau des Sirenennetzes. Zudem wurde ein bundesweites System für sogenanntes Cell Broadcasting aufgebaut. Darüber werden SMS-Kurznachrichten mit offiziellen Warnungen direkt an alle Handys verschickt, die mit dem Mobilfunknetz verbunden sind. Eine spezielle Warn-App ist dazu nicht nötig. Beim bundesweiten Warntag im September wurden laut Bundesinnenministerium fast alle Menschen in Deutschland erreicht.

Städte und Gemeinden fordern aber weiterhin eine Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes. Dabei drängen sie insbesondere auf bessere Vorbereitungen für den Ernstfall. Unter anderem geht es um die Vorhaltung von Notstromaggregaten, die Schaffung einer nationalen Notstromreserve und die Lagerung lebenswichtiger Medikamente sowie ausreichender Wasser- und Lebensmittelvorräte in den Kommunen.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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