Sonne, 30 Grad und Blitz und Donner Sommerwochenende mit kleinem "Aber"
01.06.2011, 10:29 Uhr
Noch nicht superwarm, aber trotzdem ein tolles Gefühl: Badespaß an der Ostsee.
(Foto: dpa)
Feiertag, Brückentag, Samstag und Sonntag. Kurzum: Das lange Wochenende steht vor der Tür. Genau die richtige Zeit, um sich über das Wetter an den freien Tagen Gedanken zu machen. n-tv Meteorologe Björn Alexander über Regengüsse im Süden und Sonne im Norden.
n-tv.de: Björn, die vergangenen Stunden brachten in einigen Landesteilen teils schwere Unwetter. Wird das am langen Wochenende ähnlich sein?
Björn Alexander: Nein, insgesamt wird es deutlich ruhiger und schöner. Allerdings ganz gewitterfrei wird es wohl in einigen Regionen nicht bleiben.
Das heißt?
Vor allem im Süden Deutschlands muss man am Freitag und Samstag mit einzelnen Gewittern rechnen. Am Sonntag könnte es dann auch in der Mitte einige Gewittergüsse geben. Wenn es gewittert, dann wird es eher den Nachmittag und den Abend betreffen.
Grillen, Biergarten und Badesee mit Gewittergüssen?
Das könnte stellenweise passieren. Aber es wird zuvor sowie zwischendrin auch schön und es wird auch bei weitem nicht alle treffen. Und je weiter man nach Norden fährt, umso geringer wird das Schauer- und Gewitterrisiko, und die Sonne dominiert oft am blauen Himmel.
"Vorteil Nord" also?
Was die Beständigkeit angeht auf jeden Fall. Und wer frische Temperaturen mag, für den sowieso. Denn an den Küsten bleibt es mit 15 bis 22 Grad eben noch eher frisch. Im Landesinneren steigen die Werte schnell in den Sommerbereich und es wird bis zum Samstag mit jedem Tag ein wenig wärmer.
Was bedeutet das im Detail?
Dass die Temperaturen - mal abgesehen von den Küstenregionen - von 20 bis 25 Grad am Donnerstag auf 24 bis 30 Grad am Samstag klettern. Allerdings bleibt es auch bei einem kleinen "aber": Im Süden, dort wo also die Gewittertätigkeit erhöht sein kann, wird es vor Blitz und Donner leider auch recht schwül, so dass körperliche Anstrengungen rasch schweißtreibend werden können.
Gilt das auch schon an Christi Himmelfahrt, wenn so manche Vatertagstour auf dem Programm steht?
Alle Väter, solche, die es werden wollen oder die einfach nur so raus wollen, kann ich beruhigen. Denn der Donnerstag bringt uns oft schönes Wetter mit harmlosen Wolken und etlichen Stunden Sonnenschein. Lediglich an den Alpen besteht bei dichteren Wolken ein etwas erhöhtes Regenrisiko. Dazu liegen die Werte bei durchaus angenehmen und weder heißen noch schwülen 15 bis 25 Grad. Am kühlsten ist es an der Nordsee, am wärmsten am Rhein.
Gibt es Trends für Reisewillige?

Björn Alexander
Auf jeden Fall. Nach der ungünstigen Kombination aus Reise- und Berufsverkehr, die uns ein ansteigendes Staupotential am Mittwoch Nachmittag bringt, zeigen sich die nachfolgenden Tage ruhiger. Das gilt vor allem für diejenigen, die in Richtung Westen und Norden aufbrechen. Belgien, die Niederlande sowie generell an den Küstenbereichen von Nord- und Ostsee sieht es überwiegend freundlich bis sonnig und trocken aus. Die Temperaturen bewegen sich oft um 15 bis 25 Grad.
Wie sieht es am Mittelmeer aus?
Nicht ganz störungsfrei. Soll heißen: Dort kann es immer mal wieder zu Schauern und Gewittern kommen. Es wird aber auch dort nicht dauerhaft schlecht. Nur eben zwischenzeitlich unbeständiger. Das gilt übrigens auch für die Alpenländer. Fürs Wandern oder für Bergtouren heißt das also: früh starten und entsprechend früh wieder heimkehren um nicht doch noch ins Gewitter zu kommen.
Zuhause bleiben ist also in den kommenden Tagen auch kein Fehler?
Wettermäßig auf jeden Fall nicht. Und für Kurzentschlossene sind eben auch die Nahziele eine gute Option. Zumindest, wenn man die Staus hinter sich gelassen hat.
Quelle: ntv.de