Klinikmorde in Oldenburg Staatsanwaltschaft gerät in Fokus
26.11.2014, 20:51 Uhr
Im Klinikum Delmenhorst sollen über Jahre hinweg Patienten getötet worden sein.
(Foto: dpa)
Im Zusammenhang mit den Mordermittlungen gegen einen ehemaligen Krankenpfleger in Niedersachsen gerät die Oldenburger Staatsanwaltschaft unter Druck. Es gebe einen Anfangsverdacht wegen Strafvereitelung im Amt gegen die damals zuständigen Staatsanwälte, sagte Behördensprecher Martin Rüppell.
Nach Angaben der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft richten sich die Vorwürfe gegen zwei ehemalige Dezernenten. Sie hat die Staatsanwaltschaft in Osnabrück beauftragt zu klären, ob diese sich einer Straftat schuldig gemacht haben. Der frühere Pfleger steht zurzeit wegen dreifachen Mordes und zweifachen Mordversuchs an Patienten am Klinikum Delmenhorst vor Gericht.
Die Ermittler gehen inzwischen mehr als 200 Verdachtsfällen an der Klinik und weiteren Arbeitsstätten des Mannes nach. Angehörige werfen den damaligen Ermittlern Versäumnisse vor, da es schon im Jahr 2005 Hinweise auf ein viel größeres Ausmaß gegeben habe. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft prüft die Vorgänge zurzeit intern. Die Ergebnisse sollen nach Angaben von Rüppell in etwa einem Monat vorliegen. Die Beschuldigten sind heute nicht mehr bei der Staatsanwaltschaft tätig.
Quelle: ntv.de, hla/dpa