Peking feiert Silvester - ohne Menschen Sydney bejubelt Mega-Feuerwerk
31.12.2011, 17:46 Uhr
Die Skyline von Sydney ist der perfekte Hintergrund für das Silvester-Feuerwerk.
(Foto: dpa)
Der Silvester-Coutdown läuft. Zuerst stoßen die Bewohner von Samoa, Tokelau und den Linie-Inseln auf 2012 an. In Neuseeland fallen viele Feiern wegen des stürmischen Wetters aus, in Sydney gibt es dagegen ein Riesen-Feuerwerk. In Berlin spielen die Scorpions, die größten Partys gibt es aber in New York, Rio de Janeiro und São Paulo.
Das Jahr 2012 ist da - zumindest in Teilen der Welt. In Australien begeisterte das übliche Riesen-Feuerwerk um das Opernhaus von Sydney mehr als 1,5 Millionen Menschen. In Neuseeland verdarb hingegen das Wetter die Feiern. Als erste wechselten um 11.00 MEZ die rund 200.000 Einwohner von Samoa, Tokelau und der Linie-Inseln im Pazifik ins Jahr 2012. Dafür mussten Samoa und die zu Neuseeland gehörenden Tokelau-Inseln erst : Sie gehörten bislang zu den letzten, die ein neues Jahr begrüßten. Nun ließen sie aber den 30. Dezember ganz aus und ließen als erste die Sektkorken knallen.
Die Australier konnten das monumentale Feuerwerk in Sydney bei sternenklarem Himmel genießen. In Neuseeland hatten die Menschen weniger Glück: Heftiger Wind und starker Regen vermiesten die Stimmung. Um Mitternacht war es in der Hauptstadt Wellington ruhiger als geplant, weil das Feuerwerk am Hafen sowie zwei Konzerte im Freien wegen des schlechten Wetters abgesagt wurden.
An der Nordküste war die Stimmung ohnehin gedrückt. Nur 22 Kilometer vor der Küste liegt das havarierte Containerschiff "Rena" auf einem Riff und drohte, in stürmischer See auseinanderzubrechen. Auch in Christchurch waren die Neujahrsfeiern von Angst überschattet. Kurz vor Weihnachten hatte ein deutlich spürbares Erdbeben die Einwohner erneut erschreckt.
Glockenschläge und Himmelstempel
Mit Glockenschlägen haben die Japaner nach einem Jahr furchtbarer Natur- und Atomkatastrophen das neue "Jahr des Drachen" begrüßt. Millionen von Menschen strömten in der Neujahrsnacht in die Tempel und Schreine des Inselreiches, um die Götter um Segen und bessere Zeiten zu bitten. Um Mitternacht erklangen im ganzen Land kilometerweit hörbar 108 Mal die Glocken der Heiligtümer. Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des alten Jahres vertreiben.
Beliebt sind in den chinesischen Großstädten auch Kissenschlachten - wie in diesem Club in Peking.
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Mit einem Countdown am Himmelstempel begrüßte Peking das neue Jahr. Die letzten Sekunden des Jahres 2011 wurden zum Abschluss einer Lasershow auf das 600 Jahre alte Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt projiziert. Es war das erste Mal, dass Peking Städte wie New York, Berlin und anderen Metropolen mit einem eigenen Countdown nachzueifern versuchte. Die Pekinger Bürger waren nicht eingeladen, weil die kommunistischen Führung Chinas jede Ansammlung von Volksmassen als unkalkulierbares Sicherheitsrisiko fürchtet.
Die Fernsehkameras zeigten vor allem Reihen von Studenten, deren Fahrräder entlang der Hauptachse des Tempelparks so aufgebockt waren, dass sie auf der Stelle strampeln konnten. Nur wenige VIP-Gäste durften bei Temperaturen knapp unter Null Grad Celsius live dabei sein. Der Jahreswechsel wird in China traditionell erst während des Frühlingsfestes gefeiert. Nach dem traditionellen Bauernkalender ("nong li") fällt Chinas Neujahr diesmal auf den 23. Januar.
Privatparty und Times Square
In Indien wird der Jahreswechsel meist im privaten Rahmen gefeiert. In Metropolen wie Neu Delhi, Mumbai oder Bangalore finden auch zahlreiche Silvesterpartys statt. Auf dem Land, wo die Mehrheit der Inder lebt, spielt Silvester allerdings kaum eine Rolle. Auch der 1. Januar ist in Indien ein normaler Arbeitstag. Weit größere Feuerwerke sind im Herbst während des Lichterfestes Diwali zu bestaunen, dem mit Abstand wichtigsten Feiertag.
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Eine große Feier wird wie immer in New York erwartet. Sängerin Lady Gaga spielt dabei eine Hauptrolle: Sie soll per Knopfdruck die berühmte Kristallkugel in Bewegung setzen, die sich in den letzten 60 Sekunden des Jahres über dem Lichtermeer des Times Squares senkt. Die Feier wird traditionell von mehr als einer Million Menschen besucht.
Auch in Rio de Janeiro ist eine Riesen-Party geplant. An dem legendären Copacabana-Strand werden rund zwei Millionen Menschen erwartet, die bei sommerlichen Temperaturen, heißen Samba-Rhythmen und Feuerwerk das neue Jahr 2012 begrüßen. In der größten brasilianischen Stadt São Paulo rechnen die Veranstalter in der Nacht auf dem Prachtboulevard Avenida Paulista ebenfalls mit zwei Millionen Menschen.
Quelle: ntv.de, dpa