Panorama

Friedenspreis für Malala Taliban-Opfer wird offiziell zur Ikone

Malala setzt ihren Kampf für die Rechte von Frauen und Kindern auch nach der Attacke der Taliban fort.

Malala setzt ihren Kampf für die Rechte von Frauen und Kindern auch nach der Attacke der Taliban fort.

(Foto: AP)

2009 bloggt Malala Yousafzai aus Pakistan über ihr Leben unter den Taliban. Diese reagieren rigoros: Sie überfallen das Mädchen und schießen ihr in den Kopf. Doch Malala überlebt und kämpft weiter für die Rechte von Mädchen. Nun wird sie für ihren Einsatz, den sie beinahe mit dem Leben bezahlt hätte, geehrt.

Malala Yousafzai aus Pakistan ist in Den Haag mit dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet worden. Malala, die einen Mordanschlag der Taliban überlebt hatte, wurde im Rittersaal des niederländischen Parlamentes für ihren Einsatz für Bildung für Mädchen geehrt. "Dafür riskierte sie ihr Leben", würdigte die niederländische Kinderrechtsorganisation KidsRights.

"Ich möchte in einer Welt leben, in der Bildung für Mädchen selbstverständlich ist", sagte Malala. Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman überreichte ihr den Preis. Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro soll nach Angaben von KidsRights Bildungsprojekten für Mädchen in Pakistan zugutekommen.

Blog war Taliban Dorn im Auge

Die heute 16-Jährige hatte mit einem Blog für den britischen Rundfunk BBC große Bekanntheit gelangt. Darin beschrieb sie ihr Leben unter den Taliban. Am 9. Oktober 2012 griffen Taliban ihren Schulbus an, wobei das Mädchen von einer Kugel am Kopf getroffen wurde. In einem späteren Bekennerschreiben begründeten die Taliban ihren Angriff mit dem Einsatz Malalas für die schulische Bildung von pakistanischen Mädchen.

Malala lebt mittlerweile mit ihrer Familie im britischen Birmingham. Ihr Vater ist dort im pakistanischen Konsulat angestellt. Im Oktober 2012 wurde das Mädchen dorthin ausgeflogen und ins Queen Elizabeth Hospital verlegt, wo es eine spezielle Station für Schusswaffenverletzungen und Kopfwunden gibt. Eine Rückkehr nach Pakistan ist nicht geplant.

Quelle: ntv.de, afr/dpa/AFP

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