Heftige Stürme fegen über die USA Tornados fordern 45 Todesopfer
18.04.2011, 17:04 Uhr
Sammeln nach dem Schock: zwei Teenager vor einem zerstörten Haus in Askewville im Bundesstaat North Carolina.
Die Serie von ungewöhnlich starken Stürmen im Süden der USA kostet mindestens 45 Menschen das Leben. Mit großer Geschwindigkeit ziehen die Tornados über das Land und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. In North Carolina und Virginia herrscht der Notstand.
Im Süden der USA sind in drei Tagen mindestens 45 Menschen bei schweren Stürmen ums Leben gekommen. Die Stürme haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sie zerstörten Hunderte Gebäude und kappten etliche Stromleitungen, wie die Behörden mitteilten. Die meisten Menschen kamen in North Carolina um. Mehr als 200.000 Einwohner sind dort derzeit ohne Strom. In dem Bundesstaat sowie in Virginia wurde der Notstand ausgerufen.
Die Stürme wüteten von Donnerstagabend an und nahmen erst am Sonntag ab. Hilfskräfte erfassten den Schaden der gewaltigen Unwetter in 13 der 50 Bundesstaaten. Von Donnerstag bis Samstag seien 243 Wirbelstürme vom Mittleren Westen bis in den Südosten des Landes gezählt worden, teilte die nationale Wetterbehörde mit. Ein Sturmsystem mit diesem Ausmaß habe es über den kurzen Zeitraum von drei Tagen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den USA noch nie gegeben, sagte der Meteorologe Henry Margusity vom Vorhersager AccuWeather.com. Nach Berichten der "USA Today" handelte es sich um die tödlichste Serie von Wirbelstürmen in dem Land seit drei Jahren. 2008 seien 57 Menschen im Südwesten durch ähnlich heftige Unwetter ums Leben gekommen.
Am schlimmsten wurde am Samstagabend (Ortszeit) North Carolina heimgesucht, wo 23 Menschen ums Leben kamen. Auf den Staat seien in kürzester Zeit 62 Wirbelstürme niedergegangen. Allein im Landkreis Bertie County hinterließen sie eine rund zehn Kilometer lange und 800 Meter breite Schneise der Verwüstung. Mehr als 60 Häuser wurden meist bis aufs Fundament zerstört, weitere 600 beschädigt. "Wir hatten früher schon Hurrikane und Fluten. Wir hatten früher auch Tornados. Aber wir haben noch nie so etwas erlebt", sagte der Landkreis-Manager Zee Lamb der "USA Today".
In den USA dauert die Tornado-Saison von März bis Anfang Juli. Die Stürme ereignen sich meist erst im Süden und wandern dann in den Norden. Im Schnitt kommen im Jahr rund 70 Menschen dabei ums Leben.
Quelle: ntv.de, rts/dpa