Wieder Tote in mehreren US-Staaten Tornadoserie geht weiter
25.05.2011, 20:53 Uhr
Ein Tornado auf dem Weg durch Oklahoma.
(Foto: AP)
Die Unwetter im Süden der USA nehmen kein Ende. Während in der schwer verwüsteten Stadt Joplin in Missouri noch immer nach Überlebenden gesucht wird, kosten neue Tornados in mehreren Bundesstaaten mindestens 12 Menschen das Leben. Besonders betroffen ist Oklahoma City.
Die Serie tödlicher Tornados in den USA reißt nicht ab. Wirbelstürme in Oklahoma, Arkansas und Kansas rissen in der Nacht mindestens 12 Menschen in den Tod. Allein acht Einwohner starben im Großraum Oklahoma City, der von fünf Tornados heimgesucht wurde. Auch über das zerstörte Joplin im Bundesstaat Missouri fegte wieder ein Sturm, weitere Menschen wurden dabei aber nicht verletzt.
In Joplin stieg die Zahl der Toten auf 125, wie der Sender CNN unter Berufung auf Behörden meldete. Es war der bisher tödlichste einzelne Wirbelsturm seit mehr als 60 Jahren. Insgesamt sind in diesem Jahr schon etwa 500 Menschen in den USA bei Tornados ums Leben gekommen, mehr als 300 bei einer Serie von Stürmen in sechs Bundesstaaten Ende April.
Noch Hunderte Menschen vermisst
Rettungsmannschaften setzten die Suche nach Überlebenden in den Trümmerbergen von Joplin fort. Hunderte Menschen waren noch verschwunden. Die Behörden vermuten, dass die meisten Vermissten andernorts untergekommen und schwer telefonisch zu erreichen sind, weil viele Funkmasten beim Sturm ausgefallen sind. Dennoch wurde ein Anstieg der Opferzahl erwartet.
Nachdem sich die Teams durch den leichteren Schutt gearbeitet haben, wurden nun schwere Betonplatten zusammengestürzter größerer Gebäude gehoben - das macht die Bergung Überlebender zunehmend weniger wahrscheinlich. Der Tornado hatte in Joplin etwa 2000 Gebäude zerstört, nach Schätzungen wurde rund ein Drittel der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. US-Präsident Barack Obama will Joplin nach der Rückkehr von seiner Europareise am Sonntag besuchen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP