Panorama

Teil könnte von MH370 stammen Trümmer stranden vor Australien

Das Suchschiff Ocean Shield der australischen Marine ist seit Wochen im Einsatz.

Das Suchschiff Ocean Shield der australischen Marine ist seit Wochen im Einsatz.

(Foto: dpa)

Eineinhalb Monate nach dem Verschwinden der Malaysia-Airlines-Maschine gibt es möglicherweise einen konkreten Hinweis, dass die Boeing 777 tatsächlich abgestürzt ist. Ein vor Australien gestrandetes Wrackteil wird von Boeing-Experten untersucht.

Auch Neuseeland ist bei der Suche nach der vermissten Boeing 777-200 mit Militärflugzeugen beteiligt. Hier eine Lockheed P-3 Orion über dem Suchgebiet.

Auch Neuseeland ist bei der Suche nach der vermissten Boeing 777-200 mit Militärflugzeugen beteiligt. Hier eine Lockheed P-3 Orion über dem Suchgebiet.

(Foto: AP)

An der australischen Küste ist ein Teil angeschwemmt worden, das zu einem Flugzeugwrack gehören könnte. Die Transportsicherheitsbehörde ATSB sowie der Flugzeughersteller Boeing untersuchen anhand von Fotos, ob die Teile von Flug MH370 stammen könnten.

Die Koordinationsstelle für die Suche nach dem verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeug verweist darauf, dass es noch zu früh sei, um belastbare Aussagen zu treffen. Zu oft habe man schon von Fundstücken berichtet, die sich anschließend als verloren gegangenes Stückgut der Seeschifffahrt erwiesen. Das Material wurde bei Augusta, 320 Kilometer südlich von Perth, sichergestellt. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.

MH370-Sucher sind frustriert

Sollte der Einsatz der Bluefin-21 weiter erfolglos bleiben, ist vorerst Schluss mit der Suche.

Sollte der Einsatz der Bluefin-21 weiter erfolglos bleiben, ist vorerst Schluss mit der Suche.

(Foto: imago/Xinhua)

Der Fund könnte die Stimmung der Helfer aufhellen, die sich an der Suche nach der verschwundenen Malaysia-Airlines-Maschine beteiligen. Zuvor war von zunehmender Frustration wegen des ausbleibenden Erfolgs die Rede. Experten hatten sich zu Wort gemeldet, die eine "strategische Pause" einlegen und ihre "Taktik ändern" wollten. Wenn es bei der U-Boot-Suche in den nächsten Tagen weiter keinen Durchbruch gebe, müssten neue Strategien entwickelt werden, berichtete der "Sydney Morning Herald" unter Berufung auf Mitglieder des Koordinationsteams.

Am Mittwochmorgen musste die Suche mit Flugzeugen wegen schlechten Wetters erneut abgeblasen werden. Die bereits gestarteten drei Maschinen wurden zurückgerufen, teilte das Koordinationszentrum mit. Das U-Boot habe 80 Prozent der vermuteten Absturzstelle rund 1700 Kilometer nordwestlich von Perth an der australischen Westküste abgesucht und keine Spur des Wracks gefunden. Von der Boeing mit 239 Menschen an Bord fehlt seit dem 8. März jede Spur.

Blackbox verstummt

Das Suchgebiet im Indischen Ozean ist in etwa so groß wie Niedersachsen. Immer noch ist völlig unklar, warum die Boeing 777 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand und später tausende Kilometer weiter südlich verschwand. Zwei Drittel der Passagiere waren Chinesen.

Ohne die sogenannte Blackbox, die den Flugdatenschreiber und den Stimmrekorder des Flugzeugs enthält, wird sich die Ursache wohl nie klären lassen. Die Suchteams hatten auch einen Blackbox-Detektor des australischen Marineschiffs "Ocean Shield" eingesetzt. Doch die Batterien der Blackbox dürften inzwischen aufgebraucht sein.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen