Panorama

Entführungsfall Dugard US-Justiz räumt Fehler ein

Die US-Behörden müssen einräumen, dass die Polizei lange vor ihrer Rettung Kontakt zu der entführten Dugard und eine ihrer Töchter hatte. Dugard war elf Jahre lang gefangen gehalten und missbraucht worden.

Der Tatort: Das Grundstück von Garrido.

Der Tatort: Das Grundstück von Garrido.

(Foto: dpa)

Die kalifornische Justiz hat in einem Bericht zum Entführungsfall von Jaycee Lee Dugard schwere Fehler zugegeben. Demnach hatten Beamte mit dem Entführungsopfer Kontakt, bevor dieses nach 18 Jahren Gefangenschaft und sexuellem Missbrauch im vergangenen August entdeckt wurde. Wie die "Los Angeles Times" meldete, sprachen Justizbeamte mit der jungen Frau und ihrer ältesten Tochter, lange bevor das Verbrechen aufflog.

Die Zeitung beruft sich auf den Bericht der kalifornischen Behörden vom 25. Juni. Aus ihm geht hervor, warum sich der bankrotte Bundesstaat kürzlich zu einer Entschädigung von 20 Millionen Dollar (etwa 16 Millionen Euro) für Dugard bereiterklärt hatte.

Kinder vom Vergewaltiger

Die heute 30-jährige Dugard war mit elf Jahren von dem vorbestraften Sexualtäter Phillip Garrido und seiner Frau Nancy entführt und bis zu ihrer sexuell missbraucht worden. Garrido ist der Vater von ihren heute 12- und 15-jährigen Töchtern.

Wie die Justiz zugeben muss, hatten Beamte bei ihrer Überprüfung von Garrido auch mit Dugard und ihrer älteren Tochter gesprochen. Sie schöpften aber keinen Verdacht und gingen der Identität der jungen Mutter und ihrer beiden Kinder nicht weiter nach. Das Ehepaar Garrido hatte die Entführte und später auch ihre Kinder in einem Zelt in ihrem Garten untergebracht.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen