Skifahrer schwer verletzt Ursache für Gondel-Absturz in Österreich ist geklärt
12.01.2024, 11:14 Uhr Artikel anhören
Die Gondel stürzte ab, das sie tragende Seil riss jedoch nicht.
Beim Absturz einer Seilbahnkabine in den österreichischen Alpen werden mehrere Personen schwer verletzt. Jetzt hat die Seilbahn-Behörde ihr Untersuchungsergebnis vorgelegt - und sieht keine Versäumnisse. Statt dessen spricht sie von "ungünstigen Gegebenheiten".
Drei Tage nach dem Absturz einer Gondel der Acherkogelbahn in Österreich hat sich der Seilbahn-Betreiber zur Ursache geäußert. Die Untersuchung der Seilbahn-Behörde habe ergeben, dass eine "Verkettung von mehreren ungünstigen, natürlichen Gegebenheiten" zu dem Unglück mit sechs Verletzten am Dienstag geführt habe, teilten die Bergbahnen Hochoetz mit.
Es seien insgesamt drei umstürzende Bäume für das Unglück verantwortlich gewesen. Ein 28 Meter hoher Baum sei mit einem kleineren Baum in Richtung Seilbahntrasse gestürzt. Dabei sei ein dritter Baum mitgerissen worden. "Die herabgestürzten Bäume waren keine sogenannten Randbäume, die direkt neben der Trasse standen, sondern waren mehr als 20 Meter von der Trasse entfernt", teilte die Seilbahn weiter mit.
Warum die Bäume genau umstürzten, bleibt jedoch unklar. Alle bisher durchgeführten Zeugenbefragungen zum Unfallhergang hätten kein eindeutiges Ergebnis erbracht, sagte der Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen laut "Tiroler Tageszeitung". Die endgültige Ursache für das Umstürzen der Bäume lässt sich wohl nicht mehr klären. Der Polizeikommandant führt die Schneelast sowie das mehrmalige Gefrieren und Auftauen des Erdreichs als potenzielle Ursache an.
Alle für einen sicheren Betrieb notwendigen Überprüfungen der Seilbahn-Anlage sowie weiterführende Maßnahmen entlang der Trasse seien vorgenommen worden, so der Betreiber. Daher transportiert die Acherkogelbahn inzwischen wieder Skifahrer auf die Piste in Hochoetz.
Bei dem Unglück waren vier Mitglieder einer Urlauberfamilie aus Dänemark, die in der abgestürzten Gondel saßen, schwer verletzt worden. Ein Ehepaar aus Deutschland in einer benachbarten Kabine wurde durch die Schwingungen des Seils verletzt. Die Unfallstelle lag im unwegsamen Gelände. Es seien Fußtrupps und Hubschrauber im Einsatz gewesen, hatte ein Sprecher der Bergbahnen erklärt. Die Verletzten waren schließlich mithilfe eines Taus von einem Hubschrauber geborgen und in Krankenhäuser in Zams und Innsbruck geflogen worden.
Quelle: ntv.de, lme/dpa