Elfjährige in Emden ermordet Videoauswertung dauert Tage
27.03.2012, 11:15 UhrDer Mord an einem elfjährigen Mädchen aus Emden schockiert Ostfriesland. Den Ermittlern gibt das Verbrechen noch viele Rätsel auf. Die Polizei spricht von einer dünnen Erkenntnislage. Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich zeitaufwändig.
Nach dem gewaltsamen Tod eines elfjährigen Mädchens in Emden wird die Auswertung der Parkhausvideos voraussichtlich einige Tage dauern. "Es gab mehrere Kameras und der Zeitraum muss komplett abgedeckt werden", sagte eine Polizeisprecherin. Die Mordkommission wertet zudem derzeit dutzende Hinweise aus der Bevölkerung aus.
Die Ermittler suchen nach einem Jugendlichen oder jungen Mann mit schwarzer Kleidung. Fahnder hatten ihn auf Videoaufzeichnungen des Parkhauses, in dem die Leiche des Mädchens gefunden wurde, als möglichen Täter ausgemacht. Es gibt allerdings den Angaben zufolge noch keinen konkreten Verdächtigen.
"Das Gewaltverbrechen hat einen sexuell motivierten Hintergrund", sagte der Chef der Mordkommission, Werner Brandt. Wie das Kind ums Leben kam, ist nicht bekannt. Eine 40-köpfige Mordkommission ist mit dem Fall beschäftigt. Noch stehen die Ermittlungen ganz am Anfang. "Die Erkenntnislage ist dünn", sagte Brandt am Montag auf einer Pressekonferenz.
Sofortige Suche
Das Mädchen war am Samstagnachmittag mit einem gleichaltrigen Freund zum Entenfüttern aufgebrochen. Als sich beide an dem Parkhaus in der Innenstadt aus den Augen verloren, kehrte der Junge zurück und alarmierte die Eltern. Diese starteten eine Suchaktion, die in das Parkhaus führte, vor dem das Fahrrad des Mädchens abgestellt war. Ein Wachmann des Parkhauses entdeckte dann die Schülerin.
Der Junge, der mit dem Mädchen unterwegs war, werde nach bisherigem Stand nicht verdächtigt und stehe unter Schock, sagte eine Polizeisprecherin. Möglicherweise sei der Täter zunächst auf beide Kinder gestoßen und dann mit dem Mädchen weggegangen.
Quelle: ntv.de, dpa