Panorama

Winterwetter macht Probleme Viele Unfälle auf spiegelglatten Straßen

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Schnee, Eis und Glätte sorgen für chaotische Zustände auf deutschen Straßen. Allein in Thüringen meldet die Polizei fast hundert Verkehrsunfälle. Bei Paderborn stirbt ein 19-Jähriger, in Brandenburg verunglücken mehrere Feuerwehrleute.

Wegen winterlicher Verhältnisse ist es auf zahlreichen Straßen in Deutschland zu Unfällen gekommen. Bei Paderborn starb ein 19-jähriger Autofahrer, als sein Auto wegen Glätte auf die Gegenfahrbahn rutschte und mit einem entgegenkommenden Auto kollidierte. Ein zweijähriges Mädchen auf dem Rücksitz des anderen Unfallwagens erlitt "schwerste Verletzungen". Bei Burgdorf in Niedersachsen kollidierte ein Fahrzeug ebenfalls wegen Glätte mit einem entgegenkommenden Auto. Der Fahrer erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen, eine Mutter und ihr Sohn im anderen Fahrzeug wurden leicht verletzt.

Ein Lastwagen-Unfall auf der A11 Berlin-Stettin verursachte in Vorpommern stundenlang in beiden Fahrtrichtungen Verzögerungen und rund 120.000 Euro Schaden. Der Sattelschlepper war am Donnerstagabend auf der vereisten Fahrbahn ins Schleudern geraten und hatte die Mittelleitplanke durchbrochen. Der Fahrer blieb unverletzt, allerdings wurde der Tank aufgerissen und Treibstoff floss aus. Die Autobahn wurde zwischen Schmölln und Penkun über Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt, um das Unglücksfahrzeug zu bergen.

An der Mecklenburgischen Seenplatte kam es am Donnerstagnachmittag und Abend insgesamt zu 15 Unfällen mit zwei Schwerverletzten. Grund für die Unfälle waren nach Angaben der Polizei meistens "nicht angepasste, zu hohe Geschwindigkeit bei winterglatten Fahrbahnen".

Dutzende Unfälle in Thüringen

Die Polizei in Thüringen meldete allein für die späten Nachmittagsstunden insgesamt 92 Verkehrsunfälle mit elf Verletzten. Auf der Autobahn 38 zwischen Heiligenstadt und Arenshausen kollidierten zwei Sattelschlepper. Ein Kleintransporter fuhr auf, ein weiterer Sattelschlepper fuhr beim Ausweichen in die Mittelleitplanke. Zwei Fahrer wurden leicht verletzt. Die Autobahn musste in beiden Richtungen gesperrt werden.

Die Autobahn 73 wurde am Donnerstag nach mehreren Glätteunfällen zwischen Eisfeld-Süd und Coburg rund zwei Stunden voll gesperrt. Kurz hintereinander hatten sich drei Unfälle ereignet, in deren Folge die Fahrbahn wegen der Unfallfahrzeuge, Trümmer und Schotter nicht mehr gefahrlos befahren werden konnte. Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg ereigneten sich am Nachmittag wegen des Schneetreibens und der glatten Straßen 15 Unfälle mit fünf zum Teil schwer Verletzten.

Mehrere Feuerwehrleute verletzt

In Brandenburg wurden bei zwei Unfällen kurz hintereinander bei Merzdorf mehrere Feuerwehrleute verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Lkw auf der Straße gedreht und war verunglückt. Ein zweiter Lastwagen wurde in den Unfall verwickelt und hatte Spiegelschäden. Bei der Anfahrt zu diesen Lkws war das Feuerwehrfahrzeug auf "spiegelglatter" Straße ins Schleudern geraten und hatte sich überschlagen. Dabei wurden drei Insassen verletzt. Einer von ihnen kam im Hubschrauber in eine Klinik.

Nach Angaben der Meteorologen von wetter.de kann es auch im Laufe des Tages in der Mitte und Süden Deutschlands noch schneien und zu glatten Straßen kommen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP/dpa

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