Naturschauspiel in Sizilien Vulkan Ätna spuckt Lava, Feuer und Asche
16.02.2021, 23:31 UhrIn Catania regnet es Vulkanasche und kleine Steine. Der Vulkan ist ausgebrochen und liefert spektakuläre Bilder. Gefahr für die Menschen auf Sizilien soll keine bestehen. Am Flughafen geht aber erstmal nichts mehr.
Ein neuerlicher Ausbruch des Ätna auf Sizilien hat für spektakuläre Bilder gesorgt, stellte aber für die Menschen in der Region im Süden Italiens nach Angaben von Experten keine Gefahr dar. Der Nachrichtenagentur Agi zufolge gab der Krater an der Südostseite des Vulkans nach und glühende Lava floss den Hang hinunter, während ein Regen aus Vulkansteinchen und -asche auf die Stadt Catania niederging.
Zahlreiche Nutzer teilten in sozialen Medien Fotos und Videos des Naturschauspiels. Darauf waren eine riesige Rauchwolke zu sehen, die aus dem Krater aufstieg, und Lava, die den Hang hinunterfloss. Der Strom habe etwa eine Höhe von 2000 Metern erreicht, schrieb die Nachrichtenagentur Adnkronos. Von Schäden oder Verletzten wurde zunächst nicht berichtet. Catania gehört mit mehr als 300.000 Einwohnern zu den größeren Städten in der Umgebung.
Wegen der Aschewolke musste zwar der Flughafen geschlossen werden. Die Rauch- und Aschesäule sei laut Nachrichtenagentur Ansa über einen Kilometer weit aufgestiegen, was das sichere Fliegen beeinträchtigt habe. Gefahr für die Dörfer in der Nähe des Ätna bestehe aber nicht, sagte der örtliche Leiter des Vulkanologischen Instituts, Stefano Branca. "Da haben wir schon Schlimmeres gesehen". Die Feuerwehr wollte nach eigenen Angaben dennoch die Lage in drei kleinen Gemeinden am Fuße des Vulkans im Auge behalten.
Die leicht rosafarbene Aschewolke über dem schneebedeckten Gipfel des Ätna nach seinem Ausbruch am Nachmittag war beeindruckend. Zum Abend hatte sie sich zwar weitgehend aufgelöst, doch sorgten wiederholte Lavaströme für weiteres Spektakel.
Der 3300 Meter hohe Ätna ist der größte aktive Vulkan Europas. Seit rund 500.000 Jahren bricht er regelmäßig aus. Der Vulkan liegt im Osten Siziliens. Der Berg gehört zum Weltnaturerbe der Unesco.
Quelle: ntv.de, tsi/AFP/dpa