Panorama

Keine Lust zu spielen Wal schlägt Surfer bewusstlos

Bondi Beach am 7. Juli: Beim "Spielen" sind die Surfer dem Wal wohl ein bisschen zu nahe gekommen.

Bondi Beach am 7. Juli: Beim "Spielen" sind die Surfer dem Wal wohl ein bisschen zu nahe gekommen.

(Foto: REUTERS)

Walen sollte man nicht zu nahe kommen. Das erfahren Surfer am eigenen Leib, als sie am australischen Strand Bondi Beach mit einem zwölf Meter langen Wal spielen wollen. Der hat nämlich gar keine Lust auf das Grüppchen und schleudert die Gesellschaft kurzerhand mit seiner Schwanzflosse aus dem Wasser.

In Sydney musste eine Gruppe Surfer die schmerzhafte Erfahrung machen, dass ein ausgewachsener Wal doch kein so umgänglicher Spielkamerad ist. Am berühmten Bondi Beach hat der zwölf Meter lange Meeressäuger die Männer mit seiner Schwanzflosse aus dem Wasser geschleudert. Einer von ihnen wurde bewusstlos geschlagen und kam ins Krankenhaus.

Medienberichten zufolge war der mächtige Wal dem Traumstrand auf etwa 100 Meter nahe gekommen. Einige Surfer paddelten zu ihm hin. "Sie spielten und der Wal tollte mit ihnen herum, schien viel Spaß zu haben und streckte seinen Kopf heraus", sagte der Geschäftsmann Lachlan Harris, der das Ganze vom sicheren Ufer aus beobachtete, dem Sender ABC. "Und dann bewegte er einfach den Schwanz, und man sah ein Surfbrett durch die Luft fliegen und Schwimmer, die aus dem Wasser geschleudert wurden. Es war unglaublich."

"Der stärkste Muskel in der gesamten Tierwelt"

Bishan Rajapakse habe gemeinsam mit den anderen mit dem Tier gespielt und ihm noch "na, wie geht's, Alter" zugerufen - und als nächstes sei er am Strand wieder zu sich gekommen, berichtete er dem "Sydney Morning Herald". Er habe sich von dem Anblick des Wales einfach nicht losreißen können, sagte der 38-jährige Arzt weiter. "Er schwamm wie in Zeitlupe und war wunderschön."

Rajapakse habe der Versuchung offenbar nicht widerstehen können und sich zu nah an das Tier herantreiben lassen, sagte Rettungsschwimmer Anthony Carroll. "Dabei wissen alle, dass es ein absolutes Tabu ist, einem Wal zu nahe zu kommen. Der Schwanz eines Wales ist der stärkste Muskel in der gesamten Tierwelt, man sollte sich ihm auf keinen Fall nähern". Der neuseeländische Surfer hatte Glück. Er wurde rasch geborgen, von seiner unsanften Begegnung mit dem Walschwanz blieben ihm lediglich leichte Kopfschmerzen.

Um welche Walart es sich handelte, war nicht bekannt. Rund 5000 Wale zieht es im Winter der Südhalbkugel aus ihren antarktischen Revieren hinauf an die Nordostküste Australiens, wo sie sich in wärmeren Wassern paaren. Auch Sydney besuchen sie von Zeit zu Zeit und verbringen manchmal Tage im Hafen nahe dem berühmten Opernhaus.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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