Panorama

Suche nach australischen Flutopfern Wasser zieht weiter

Die Schäden im Land sind enorm. Es wird schon über eine Flutsteuer nachgedacht.

Die Schäden im Land sind enorm. Es wird schon über eine Flutsteuer nachgedacht.

(Foto: dpa)

Im Süden Australiens sind immer weitere Gebiete von den Überschwemmungen betroffen. Im Bundesstaat Victoria versuchten die Bewohner zahlreicher Städte, ihre Häuser mit Sandsäcken gegen die Fluten zu schützen. Bedroht waren insbesondere Gemeinden um die Stadt Swan Hill, 300 Kilometer nordwestlich von Melbourne.

Bürgermeister Greg Cruickshank sagte dem Rundfunksender ABC, Swan Hill selbst werde dank der Deichanlagen wohl verschont bleiben; umliegende Gebiete müssten aber mit "bedeutenden Überschwemmungen" rechnen. Der Katastrophenschutz warnte, zahlreiche Gemeinden würden für Tage von der Außenwelt abgeschnitten bleiben.

Rekord in 130 Jahren

ABC sprach von einem sich bewegenden "See", der eine Fläche von 90 Kilometern Länge und 40 Kilometern Breite bedecke. Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes sagte, es handle sich um die schwersten Überschwemmungen im Norden Victorias seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 130 Jahren. Bisher ist etwa ein Drittel des Bundesstaats betroffen, übertretende Flüsse haben 75 Städte unter Wasser gesetzt.

In den vergangenen Wochen hatte es im Osten Australiens massiv geregnet. Betroffen war zunächst der nordöstliche Bundesstaat Queensland, in dem ein Gebiet von der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen unter Wasser stand. Die Überschwemmungen weiteten sich dann auf die südlich gelegenen Bundesstaaten New South Wales und Victoria aus.

Neun Vermisste

In Queensland, wo mehr als 30 Menschen starben, ging das Wasser weiter zurück. Hunderte Helfer, unter ihnen 400 Polizisten, suchten nach möglichen weiteren Opfern. Neun Menschen werden noch vermisst. Der Flughafen der Stadt Rockhampton, dessen Landebahn vor drei Wochen unter dem Wasser verschwunden war, sollte am Montag laut Behördenangaben wieder für Flüge geöffnet werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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