Die Wetterwoche im Schnellcheck Weiß, stürmisch, mild - an Weihnachten ist alles drin
17.12.2023, 15:15 Uhr Artikel anhören
Das Taunus-Gebirge rund um den Großen Feldberg in Hessen. Nebel- statt Schneedecken werden im Norden und in Mitteldeutschland zunächst erwartet.
(Foto: IMAGO/Jan Eifert)
In der Weihnachtswoche begrüßen Nebel und Regenschauer den Norden. Im Süden sorgt Hoch "Fiona" hingegen für Sonnenschein. Ab Mitte der Woche wird es mit "Xavi" stürmisch. Das Tief sorgt für unterschiedliche Prognosen, die Hoffnungen auf Schneefall zu Weihnachten sind nicht vom Tisch.
Auch die Vorweihnachtswoche will wettertechnisch keine allzu große Langeweile aufkommen lassen. Die Eröffnung für den Wettertrend zum Fest der Feste macht zunächst noch Hoch "Fiona" und dementsprechend geht es gebietsweise noch recht lässig los. Das wird sich aber bald ändern. Derweil zieht nämlich ein massives Tiefdruck-Karussell rund um Sturmtief "Xavi" mit seinem Zentrum vom Nordatlantik und Island nach Skandinavien - mit Folgen bis nach Deutschland.
So breiten sich in den kommenden Tagen wiederholt Wolken samt Sturmgefahr und nachfolgenden Schüben kalter Polarluft zu uns aus. Zunächst im Norden, später dann auch in der Mitte und im Süden. Dementsprechend spitzt sich die Lage erneut zu. Ab Mittwoch mit einer sinkenden Schneefallgrenze und zunehmendem Wind, der am Donnerstag im Bergland Orkanstärke erreichen kann. Spätestens ab dem kalendarischen Winteranfang am Freitag gehen die Prognosen der Wettercomputer dann deutlicher auseinander.
Das europäische Wettermodell präferiert beispielsweise für den Freitag einen sehr stürmischen und nasskalten Ansatz mit Graupelgewittern und Schneeschauern bis herunter ins Flachland. Dagegen zeigt das amerikanische Modell eine mildere Variante, bevor es zu Weihnachten kälter werden soll. Kurzum: Hinten raus ist noch vieles möglich, vorneweg wird's aber sturbulent, mit Sturmgefahr und mitunter ergiebigem Regen. Hier die Details:
Nacht zum Montag: Norden Wolken, Süden teils neblig
Der Norden zeigt sich nach wie vor grau und örtlich fällt Nieselregen. Von der Mitte südwärts präsentiert sich der Himmel hingegen gebietsweise aufgelockert oder sternenklar, bevor sich stellenweise Dunst oder Nebel bilden. Abseits der Nebellagen gibt es also Chancen auf einen freien Himmel, um einen Blick auf den abebbenden Sternschnuppen-Regen der Geminiden zu erhaschen. Warm anziehen ist hierbei aber die Devise. Zumindest im Süden, wo es leichten Frost gibt. Im trüben und teils stürmischen Norden sind es derweil mildere 4 bis 8 Grad.
Montag: Geteilter Wochenstart
Im Norden bleibt es grau und gelegentlich fällt etwas Nieselregen. Sonst lockern die Nebel- und Hochnebelfeder im Tagesverlauf auf und machen der Sonne Platz. Das klappt aber leider nicht überall - an der unteren Donau sowie in manchen Mittelgebirgstälern kann es den ganzen Tag neblig oder dunstig bleiben. Höchsttemperaturen: im windigen Norden sowie in den sonnigen Regionen 8 bis 11, im Dauernebel maximal 2 bis 6 Grad.
Dienstag: Süden am längsten schön
Hoch "Fiona" hält im Süden noch gegen den bevorstehenden Wetterwechsel durch und sorgt - abseits vom Nebel - für Sonnenschein. Von der Mitte nordwärts geht es hingegen wolkig und teilweise nass weiter. Dazu erreichen die Temperaturen 2 bis 10 Grad. Der Südwestwind lebt dabei auch über den Mittelgebirgen teilweise stark bis stürmisch auf.
Mittwoch: Sinkende Schneefallgrenze und Sturmgefahr
Landesweit donnern Wolkenstaffeln und Schauer übers Land. Dabei liegt die Schneefallgrenze zwischen 500 Metern in den Mittelgebirgen und um die 1000 Meter in den Alpen. Der Wind ist eine lebhafte bis stürmische Partie. Insbesondere an der Küste mit Sturm-, auf den Bergen auch mit schweren Sturmböen um Tempo 100. Das Ganze bei 0 bis 3 Grad in den höheren Lagen und 4 bis 8 Grad im Flachland.
Donnerstag: Nächste Regenwelle zieht durch
Erneut breiten sich Wolken und zum Teil ergiebiger Regen aus. Dabei kann es vor allem anfangs im höheren Bergland sowie generell in Bayern noch schneien. Ebenfalls mit im Rennen ist der Wind, der teils stürmisch unterwegs ist und es im exponierten Bergland auf Sturm- bis Orkanstärke bringt. Höchstwerte: 2 bis 7, im Westen bis 9 Grad.
Freitag: Kalendarischer Winteranfang bringt Optionen auf Schnee
Die Berechnungen der unterschiedlichen Wettercomputer gehen weit auseinandergehen. Ein Teil der Trends lässt bei klar einstelligen Werten die Schneeschauer bis ins Flachland niedergehen. Auch der Wind wäre demnach weiterhin eine mitunter heftige Angelegenheit. Sollten sich dagegen die milderen Varianten durchsetzen, dann wären Spitzen um oder über 10 Grad denkbar.
Samstag und Heiligabend: Alles ist drin
Die Computer-Berechnungen liegen nach wie vor weit auseinander. Gute Schneechancen stehen demzufolge wesentlich milderen Temperaturen gegenüber. Fest steht indes, dass wir abermals im Einflussbereich der Tiefdruckgebiete bleiben. Sprich: Es bleibt sehr wahrscheinlich wechselhaft und windig.
Quelle: ntv.de