Rätselhaftes Verschwinden in Hamburg Wo ist Polizeischülerin Maxime Linder?
29.11.2016, 12:10 Uhr
Seit Freitagabend suchen die Beamten auch öffentlich und mit einem Foto nach der 22-jährigen Maxime Linder aus Hamburg.
(Foto: dpa)
Das Verschwinden einer jungen Polizistin macht nicht nur in Hamburg Schlagzeilen - auch weil eine Waffe im Spiel sein soll. Zur Stunde beginnt ein neuer Großeinsatz im Sachsenwald.
Maxime Linder, 22 Jahre alt und Polizeischülerin meldet sich am vergangenen Mittwoch bei ihren Kollegen im Hamburger Kommissariat 14 an der Caffamacherreihe in der Neustadt krank. Als sie einen Tag später nicht zur Spätschicht erscheint, werden die Beamten stutzig und geben eine Vermisstenanzeige auf.

Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise auf die etwa 1,65 Meter große sowie schlanke Frau.
(Foto: dpa)
Am Freitagabend veröffentlicht die Polizei ein erstes Fahndungsfoto von der jungen Frau. Zu diesem Zeitpunkt heißt es noch, dass die junge Frau möglicherweise selbstmordgefährdet sei. Doch trotz Großfahndung mit Hundertschaften der Bereitschaftspolizei, mehreren Suchhunden und einem Polizeihubschrauber fehlt von der jungen Polizistin, die möglicherweise ihre Dienstwaffe mit sich führt, bis heute jede Spur.
"Zur Stunde beginnen Beamte einen erneuten Großeinsatz im Sachsenwald", sagt Polizeisprecher Ulf Wundrack n-tv.de. Dort werde die Suche an einem anderen Teilstück fortgesetzt. Der östlich von Hamburg gelegene Sachsenwald war bereits zweimal von einem zahlreichen Beamten durchkämmt worden.
Spur führt in den Sachsenwald
Derweil veröffentlichte die Polizei ein zweites Fahndungsfoto. Bilder einer Überwachungskamera zeigen Linder am vergangenen Mittwochmorgen gegen 9:00 Uhr am S-Bahnhof Hamburg-Bergedorf. Sie trägt eine dunkle enge Hose, einen dunklen Mantel, hellgraue Winterboots, einen hellen Wollschal sowie einen "Adidas"-Rucksack auf dem Rücken. Die junge Polizistin soll kurz im Bahnhofsbereich herumgelaufen sein und habe dann kurz mit einer Unbekannten gesprochen. Möglicherweise fragte sie nach dem Weg. Wenig später stieg Linder in eine S-Bahn in Richtung Aumühle, dort kam sie um 9.15 Uhr an.
Dort konnten Spürhunde die Fährte der Polizistin aufnehmen und sie bis in den Sachsenwald verfolgen. "Es gibt derzeit viele Erklärungen, wieso die Beamtin verschwunden sein könnte. Wir ermitteln in alle Richtungen", so Wundrack. Einen Zusammenhang mit den Mordfällen nahe Freiburg stehe aber derzeit nicht im Raum.
Berichte, wonach die junge Frau ihre Dienstwaffe mit sich führt, wollte Wundrack nicht bestätigen aber auch nicht dementieren. Nur soviel: Sie sei nicht wie üblich im Revier eingeschlossen gewesen. Dass bereits Polizeischüler eine eigene Dienstwaffe haben, sei an sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings sind die Anforderungen, eine Dienstwaffe mit nach Hause zu nehmen, sehr hoch, so der Polizeisprecher. So müssten Waffe und Munition zwar nicht verschlossen, aber getrennt voneinander aufbewahrt werden.
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Hamburg unter der Telefonnummer 040/4286-56789 oder in jeder Polizeidienststelle entgegen.
Quelle: ntv.de, dsi