Panorama

Weniger Tote im Straßenverkehr Zahl der Verkehrsunfälle nimmt erneut zu

2016 gibt es deutlich weniger Tote im Straßenverkehr als im Vorjahr.

2016 gibt es deutlich weniger Tote im Straßenverkehr als im Vorjahr.

(Foto: dpa)

Gurtpflicht, Airbags, 0,5 Promille: Das Risiko, auf deutschen Straßen ums Leben zu kommen, ist so gering wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dafür müssen allerdings zunehmend mehr Verletzte behandelt werden.

Die Zahl der Verkehrstoten ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als 60 Jahren gesunken. 2016 starben 3214 Menschen bei Unfällen im deutschen Straßenverkehr, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 245 Todesopfer weniger als im Jahr 2015 - ein Minus von 7,1 Prozent. Von 2014 auf 2015 war die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr hingegen noch gestiegen.

Dagegen stieg 2016 allerdings die Zahl der Verletzten im Vergleich zum Vorjahr. 396.700 Verletzte bedeutet eine Zunahme von 0,8 Prozent. Insgesamt war 2016 das unfallreichste Jahr seit der deutschen Vereinigung. Die Polizei nahm rund 2,6 Millionen Unfälle auf, 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahlen sind noch vorläufig, detaillierte Ergebnisse liegen erst bis November 2016 vor.

Es deutet sich aber an, dass deutlich weniger Motorradfahrer tödlich verunglückten (15,7 Prozent weniger). Auch die Zahl der getöteten Auto-Insassen ging zurück (3,1 Prozent weniger). Dagegen kamen mehr Menschen auf Mofas (8,5 Prozent mehr) oder Fahrrädern (4,3 Prozent mehr) ums Leben. In Bayern, Berlin, Hamburg, im Saarland und in Schleswig-Holstein gab es 2016 mehr Verkehrstote als im Vorjahr.

Mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der Getöteten gleich blieb, sank die Zahl der Todesopfer in den übrigen Bundesländern. Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risik, im Straßenverkehr zu sterben, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern am höchsten.

Anfang der 1950er-Jahre starben - BRD und DDR zusammengerechnet - knapp 8000 Menschen auf deutschen Straßen. Mitte der 50er-Jahre stieg die Zahl der Opfer auf rund 14.000. Der Höchstwert wurde 1970 mit 21.000 Verkehrstoten erreicht. Seither fällt die Kurve - mit kleinen Ausreißern - ständig ab. Mit dazu beigetragen haben Verkehrssicherheitsmaßnahmen wie die Gurtpflicht im Auto und die Helmpflicht für Motorradfahrer, die Absenkung der Promille-Grenze oder eine bessere technische Ausstattung in Fahrzeugen wie Airbags.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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