Panorama

"Jarvis, mach die Tür auf" Zuckerberg stellt Software-Butler vor

Facebook-Post von Mark Zuckerberg.

Facebook-Post von Mark Zuckerberg.

(Foto: Facebook/Zuckerberg)

Jedes Jahr sucht Mark Zuckerberg nach einer Herausforderung. Dieses Jahr sollte es eine künstliche Intelligenz für sein Haus sein. Jetzt schildert der Facebook-Chef, wie "Jarvis" die Tür öffnet, Musik abspielt, mit seiner Tochter spielt - und Wünsche falsch versteht.

Anfang des Jahres kündigte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg an, er wolle sein Zuhause mit Hilfe künstlicher Intelligenz steuern - nun stellte er seinen Computer-Butler namens Jarvis und seine bisherigen Fähigkeiten vor. Die Software erkenne etwa, wann ein Besucher vor der Tür steht, lasse ihn herein und sage der Familie Bescheid, erläuterte Zuckerberg auf seiner Facebook-Seite. Jarvis spiele auf Wunsch Musik ab und sei sogar involviert, wenn Zuckerberg und seine Frau Priscilla mit ihrer kleinen Tochter Max spielen.

Der Facebook-Gründer programmierte die Software selbst - das sei "in gewisser Weise einfacher gewesen, als ich dachte", wie er berichtete. Für seinen zweiten Vorsatz dieses Jahr, 365 Meilen zu laufen, habe er mehr Zeit gebraucht. Komplizierter als gedacht sei allerdings die Vernetzung mit den vielen verschiedenen Systemen in seinem Haus gewesen. "Die meisten Geräte sind ja noch gar nicht mit dem Internet verbunden."

Sehr schwierig für den selbstlernenden Computer sei es vor allem, den Kontext zu verstehen: "Wenn ich der künstlichen Intelligenz sage, die Klimaanlage in meinem Büro hochzustellen, dann heißt das etwas ganz anderes, als wenn Priscilla genau dasselbe sagt", gab Zuckerberg ein Beispiel. Und der Wunsch nach Musik etwa stelle die Software vor das Problem, in welchem Zimmer sie abgespielt werden soll.

Jarvis soll noch besser werden

Zuckerberg schrieb, er schreibe Jarvis lieber, als dass er zu seinem intelligenten Butler spreche, vor allem, um seine Mitmenschen nicht zu stören. Das Sprechen mit der künstlichen Intelligenz mache diese aber für den Anwender mehr zu einer "realen Person".

Mittlerweile fühle es sich an, als sei die Software "anwesend", erklärte Zuckerberg. So habe er dem Butler ein Spiel beigebracht: Gefragt, wer gekitzelt werden soll, sucht Jarvis zufällig jemanden aus der Familie aus - es könne auch den Hund treffen.

Der Facebook-Gründer kündigte an, er werde weiter daran arbeiten, Jarvis zu verbessern. Er sei "mehr denn je überzeugt", dass die künstliche Intelligenz sich in den kommenden zehn Jahren stark entwickeln werde. Langfristig wolle er Jarvis beibringen, sich selbst neue Fähigkeiten beizubringen.

Quelle: ntv.de, Von Glenn Chapmann, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen