Extremer Hurrikan vor US-Ostküste Schiff gerät in "Joaquins" Böen in Seenot
02.10.2015, 20:20 Uhr
"Joaquin" ist der dritte Hurrikan dieser Saison.
(Foto: AP)
Gefahr für das Festland scheint erst einmal nicht zu bestehen. Doch in den als extrem gefährlich eingestuften Hurrikan "Joaquin" ist ein Frachtschiff geraten. 33 Menschen sind an Bord, die Küstenwache kann keinen Kontakt herstellen.
Ein Containerschiff mit 33 Menschen an Bord ist in dem als "extrem gefährlich" eingestuften Hurrikan "Joaquin" in Seenot geraten. Das Schiff hat die US-Küstenwache um Hilfe gerufen und wartet auf Rettung. Der 220 Meter lange Frachter "El Faro" habe auf dem Weg von Florida nach Puerto Rico per Satellit einen Hilferuf abgesetzt, teilte die Küstenwache mit. Die einbrechenden Wassermassen an Bord seien unter Kontrolle. Die Retter setzten ihre am Donnerstag begonnene Suche nach dem Schiff mit zwei Flugzeugen sowie vom Wasser aus fort, konnten zunächst aber keinen Kontakt zur Besatzung herstellen.
Der zunehmend erstarkende Hurrikan "Joaquin" soll unterdessen auf das offene Meer ziehen und wird die US-Ostküste Meteorogolen zufolge weitgehend verschonen. Der Wirbelsturm werde bei seinem Zug nach Norden nicht auf das Festland treffen, sagte das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami voraus. "Joaquin" könne über das Wochenende aber für Überschwemmungen sorgen, worauf sich Bewohner der Küstenstaaten New Jersey, Virginia und North Carolina vorbereiteten. Mehrere Bundesstaaten riefen vorsorglich den Notstand aus. Auch in West Virginia, Kentucky und Tennessee wurde vor Unwettern gewarnt.
Der Hurrikan wütete mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern südlich der Bahamas und bewegte sich von dort langsam nach Norden. Auf den Bahamas fiel an Schulen der Unterricht aus, Regierungsbüros und Banken sollten geschlossen bleiben. Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Sturmfluten und schweren Regenfällen.
Im Oktober 2012 hatte "Sandy" mit einer Sturmflut in New York City, aber auch in vielen anderen Orten an der Küste sehr schwere Schäden verursacht. Es war eine der teuersten Naturkatastrophen der Geschichte der USA. In einigen Prognosen folgte "Joaquin" - mit der zweithöchsten Kategorie vier der stärkste und nach "Danny" und "Fred" dritte Hurrikan dieser Saison - zunächst der Laufbahn von "Sandy".
Quelle: ntv.de, nsc/dpa