Förder- oder hilfebedürftig 1,2 Millionen Jugendliche
12.02.2009, 17:06 UhrTrotz der gesunkenen Jugendarbeitslosigkeit sind in Deutschland immer noch mehr als 900.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren auf staatliche Hilfe in Form von Hartz IV angewiesen. Dies geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor.
Rechne man die knapp 300.000 Jugendlichen dazu, die Arbeitslosengeld I beziehen oder bei Förderkursen mitmachen, seien sogar etwa 1,2 Millionen Jugendliche förder- oder hilfebedürftig, heißt es in der Studie. Demgegenüber hatten etwa 3,4 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren einen sozialversicherten Job.
Im Verhältnis "drei zu eins"
Damit kommt auf drei erwerbstätige Jugendliche mindestens einer, den die Arbeitsagenturen, Arbeitsgemeinschaften oder Kommunen innerhalb des Systems der Grundsicherung betreuen, schreibt die Zeitung. In Ostdeutschland sei das Risiko besonders hoch, schon als Jugendlicher arm zu werden. Mehr als jeder sechste Jugendliche ist laut DGB-Studie auf die Grundsicherung angewiesen.
Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen in den vergangenen zwei Jahren um 26,2 Prozent auf etwa 306.000 gesunken - also deutlich stärker als die Arbeitslosigkeit insgesamt. Auffällig ist dem Bericht zufolge die geringe Zahl der Arbeitslosen unter den jungen Hilfsbedürftigen. Nicht einmal ein Fünftel sei Mitte 2008 ohne Job gewesen. Der Großteil brauche die staatliche Hilfe als sogenannte Aufstocker, weil sie selbst oder die Eltern vom Verdienst allein nicht leben können.
Quelle: ntv.de