Steinwürfe verletzen Polizistin 1500 protestieren gegen NPD
13.09.2008, 14:39 UhrBei einer Protestaktion gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD im thüringischen Altenburg ist eine Polizistin von Steinewerfern der linken Szene verletzt worden. Das eingezäunte Aufmarschgelände der etwa 1200 NPD-Anhänger wurde von mehr als 2000 Gegendemonstranten umlagert, berichtete ein Polizeisprecher.
Einige dieser Demonstranten warfen nach Darstellung der Polizei mit Steinen. Zudem kam es zu Versuchen, den Aufmarsch der Rechtsextremen durch Sitzblockaden zu stören und das Gelände der NPD-Versammlung zu erreichen. Ein Großaufgebot der Polizei konnte diese Vorstöße bis zum frühen Nachmittag unterbinden. "Die übergroße Mehrheit protestiert lautstark, aber friedlich gegen den NPD-Aufmarsch."
Unter dem Motto "Altenburgs Zukunft ist bunt - nicht braun" hatte ein Bündnis gegen Rechtsextremismus den ganzen Tag lang auf Kundgebungen und in Diskussionsrunden gegen Rechtsextremismus Stellung bezogen. Nach massivem Protest in den vergangenen Jahren, hatte die NPD ihr "Fest der Völker" von Jena nach Altenburg verlegt. Hunderte Jenaer fuhren nach Polizeiangaben in Bussen nach Altenburg, um die Aktion des Bündnisses gegen Rechtsextremismus zu unterstützen.
Auch Vertreter aus Politik, Kirche, Gewerkschaft und Kultur in Thüringen demonstrierten ihre Solidarität mit dem Bündnis. Der Thüringer Polizei wurde von Beamten aus Bayern, Hessen und Berlin geholfen.
Quelle: ntv.de