Politik

Taliban sollen Bomben gezündet haben 23 Zivilisten getötet

Afghanische Polizei inspiziert den Ort des Anschlages.

Afghanische Polizei inspiziert den Ort des Anschlages.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Afghanistan detonieren am Straßenrand mehrere Sprengsätze und reißen 19 Bus-Insassen in den Tod. Im Bezirk Garmsir fährt ein Traktor über eine Mine - vier Menschen sterben. Nach UN-Angaben kommen im ersten Halbjahr 2011 die meisten Zivilisten seit Beginn des Krieges ums Leben.

Im Süden Afghanistans sind 23 Menschen durch Sprengsätze getötet worden, die an Straßen deponiert waren. Unter den Opfern seien alle 19 Insassen eines Minibusses, der sich auf dem Weg in die Provinzhauptstadt Laschkar Gah befunden habe, teilte der Chef der Sicherheitsbehörde der Provinz Helmand mit. Das Innenministerium machte die Taliban für die Tat verantwortlich. Als Polizisten am Anschlagsort eintrafen, seien sie von Taliban-Extremisten beschossen worden, sagte der Chef der Verkehrspolizei. Im Bezirk Garmsir fuhr offiziellen Angaben zufolge ein Traktor auf eine Mine. Dabei seien vier Menschen umgekommen.

Laschkarga ist eines von sieben Gebieten, in denen die Afghanen in diesen Tagen die Verantwortung für die Sicherheit von den internationalen Truppen übernommen haben. Nach einem Nato-Beschluss soll der Kampfeinsatz am Hindukusch bis 2014 beendet werden.

18 Menschen in Provinz Urusgan getötet

Am Vortag waren bei Angriffen von Extremisten auf Regierungsgebäude in der südafghanischen Provinz Urusgan 18 Menschen getötet worden, 35 weitere wurden verletzt. Bis zu sechs schwer bewaffnete Selbstmordattentäter hatten die Residenzen der Polizei und des attackiert.

Das erste Halbjahr 2011 war nach UN-Angaben das mit den meisten zivilen Todesopfern in Afghanistan seit Beginn des Krieges zum Sturz der Taliban vor rund zehn Jahren.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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