Rebellen gehen aufs Ganze 25 Mio Dollar für Assads Kopf
18.09.2012, 11:42 Uhr
Das Kopfgeld soll den Rückhalt für Assad brechen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Gegner Baschar al-Assads setzen 25 Millionen US-Dollar Kopfgeld auf den syrischen Präsidenten aus. Die Summe erhält, wer den Gewaltherrscher "tot oder lebendig" gefangen nimmt. Das Geld geben syrische Geschäftsleute aus dem In- und Ausland, die die Opposition unterstützen. Aus Sicherheitsgründen werden diese nicht genannt.
Syrische Geschäftsleute haben offenbar ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar zur Ergreifung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad ausgesetzt. Das habe ein Offizier der Rebellentruppe "Freie Syrische Armee" (FSA) in Kairo mitgeteilt, berichtete die türkische Agentur Anadolu. FSA-Kommandeur Ahmed Hicazi sagte demnach, die Geldgeber wollten aus Angst um ihr Leben nicht namentlich genannt werden.
Hicazi, ein Ex-Oberst der syrischen Armee, Ziel des Kopfgeldes sei es, Mitglieder der syrischen Führung um Assad dazu zu bringen, etwas gegen den Präsidenten zu unternehmen. Derjenige, der Assad "tot oder lebendig" der Opposition ausliefere, habe zwar mehr als 25 Millionen Dollar verdient, sagte Hicazi. Doch dies sei die Summe, die bisher zusammengetragen worden sei. Das Geld komme von syrischen Geschäftsleuten innerhalb und außerhalb Syriens, die regelmäßig die FSA unterstützten. Die Führung der FSA lenkt die Operationen der Rebellen in Syrien von der Türkei aus.
Syrien-Gesandter besucht Türkei
Unterdessen traf der neue internationale Syrien-Gesandte Lakhdar Brahimi in der südtürkischen Grenzprovinz Hatay ein, wo er ein Lager für syrische Flüchtlinge besuchen wollte. Brahimi hatte in den vergangenen Tagen mit der syrischen Führung in Damaskus gesprochen und sich am Montag in Kairo mit Abgesandten einer Syrien-Kontaktgruppe getroffen, der Ägypten, Saudi-Arabien, der Iran und die Türkei angehören. Brahimi hatte den Posten des internationalen Syrien-Vermittlers vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan übernommen, der nach dem Scheitern seiner Friedensmission zurückgetreten war.
Am Montag töteten die syrischen Regierungstruppen nach Angaben von Aktivisten 29 Zivilisten. Am Vortag hatte die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter landesweit 170 Tote gezählt.
Quelle: ntv.de, dpa