Politik

"Hoffen" auf Pariser Anschläge AfD-Kandidat steckt in Erklärungsnot

Für seinen Versprecher erntete Kruse Applaus von seinem Publikum.

Für seinen Versprecher erntete Kruse Applaus von seinem Publikum.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Spitzenkandidat der AfD in Hamburg hat ein Problem: Die Worte "Viel früher als gehofft" im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris - das kommt nicht so richtig gut. Nach scharfer Kritik redet Jörn Kruse nun von einem einfachen Versprecher.

Der Spitzenkandidat der Alternative für Deutschland (AfD) für die Hamburger Bürgerschaftswahl, Jörn Kruse, ist wegen einer Äußerung zu den Terrorattacken von Paris scharf kritisiert worden. Kruse ist sich allerdings keiner Schuld bewusst - er fühlt sich missverstanden.

Der Politiker hatte wörtlich gesagt: "Ich habe die große Befürchtung immer gehabt, dass etwas Furchtbares irgendwo bei uns hier, und Paris ist für mich genauso wie Hamburg, gehört zur gleichen Wertegemeinschaft, passieren würde, und leider ist es viel früher passiert, als ich gehofft habe oder als ich erwartet hatte. Ich habe gehofft, es würde an uns vorübergehen." Ein AfD-Sprecher sagte, "das war ein einfacher Versprecher". Kruse habe nicht "gehofft", sondern "befürchtet" sagen wollen.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber wertete diese Äußerung dagegen als entlarvend. "Ein AfD-Vertreter hat ja jetzt in Hamburg sich sogar zu einer Aussage hinreißen lassen, die Anschläge seien zu früh gekommen mit Blick auf die Bürgerschaftswahlen in Hamburg. Das offenbart, wes Geistes Kind der eine oder andere da ist", sagte Tauber gegenüber n-tv.

Während seiner Rede erntete Kruse Applaus und Zurufe für seinen vermeintlichen Versprecher. Nach einer Redepause korrigierte er sich mit einem Lächeln.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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