Als Anhänger des 1. FC Kaiserslautern soll sich AfD-Politiker Sebastian Münzenmaier 2012 an einem gewaltätigen Angriff auf rivalisierende Fangruppen beteiligt haben. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten. Es ist nicht seine einzige Straftat.

Der rheinland-pfälzische AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Sebastian Münzenmaier, steht wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Er soll an einem Überfall auf Fußballfans im Jahr 2012 beteiligt gewesen sein.

Nach Informationen der "Allgemeinen Zeitung" aus Mainz geht es um einen Angriff von Angehörigen der Ultra- sowie der Hooliganszene des 1. FC Kaiserslautern und VfB Stuttgart auf Mainz-05-Fans. Münzenmaier soll unter den rund 50 Fans aus Kaiserslautern gewesen sein.

Der FCK-Anhang soll auf dem Parkplatz neben dem Mainzer Bruchwegstadion im Gebüsch gewartet und die von einem Auswärtsspiel zurückkehrenden Mainzer mit Flaschen und Verkehrsschilder angegriffen haben. Außerdem sollen die Angreifer Fahnen und Banner der Mainzer Fans geraubt haben.

Studentenausweis gefälscht?

Mehrere Beteiligte der Attacke wurden bereits zu Strafen wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Wie Münzenmaiers Anwalt vor Gericht ausführte, wurde das Haus des Mainzer AfD-Chefs nach dem Vorfall durchsucht. Dem heute 28-Jährigen wird zudem vorgeworfen, einen Studentenausweis gefälscht zu haben, um im Raum Kaiserslautern kostenlos mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu können.

Münzenmaier, der auch Geschäftsführer der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag ist, war im März auf den Spitzenplatz der AfD-Landesliste gewählt worden.