Warten auf die BASF-Kartoffel Aigner hat nichts dagegen
31.12.2009, 12:13 Uhr
Ein BASF-Mitarbeiter zeigt in Bütow (Müritzkreis) die genveränderte Kartoffel "Amflora".
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Landwirtschaftsministerin Aigner will sich einer möglichen Zulassung der Genkartoffel-Sorte Amflora durch die EU-Kommission nicht widersetzen.
"Ob in Deutschland die gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora kommerziell angebaut werden kann, hängt allein von der ausstehenden Entscheidung der EU-Kommission ab", so die CSU-Politikerin. Die Regierung erwarte, dass die Brüsseler Behörde die Entscheidung bald treffe, wenn die neuen Kommissare im Januar ihre Arbeit aufgenommen hätten.
Ilse Aigner hatte den Anbau von Amflora in Deutschland zu Versuchszwecken Ende April 2009 erlaubt. Der Anbau im Freiland kann erst dann genehmigt werden, wenn zuvor die EU-Kommission grünes Licht gibt. Die Kartoffel Amflora wurde vom BASF-Konzern entwickelt und produziert eine spezielle Art von Stärke für die industrielle Verwendung. Die Auswirkungen von Amflora auf ihre Umwelt sind umstritten.
Genmais auf der Warteliste
Die Aussaat der bislang einzigen in der EU für den regulären Anbau zugelassenen Genpflanze, der Genmais-Sorte Mon 810, hatte Aigner im April trotz EU-Zulassung nach Erkenntnissen über mögliche Schäden für die Tierwelt verboten. Bislang ist unklar, ob die Maissorte in diesem Frühjahr nun doch ausgesät werden kann. Aigner will ein Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig zum bisherigen Anbauverbot abwarten. "Vom Zeitpunkt und Ausgang dieses Verfahrens hängt ab, ob es 2010 zu einem kommerziellen Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland kommen wird."
Quelle: ntv.de, AFP