Politik

Streit um Abyei hält an Al-Baschir warnt den Südsudan

Seit gerade einmal zwei Tagen ist der Südsudan ein eigenständiger Staat. Schon warnt der sudanesische Präsident Al-Baschir vor neuen Spannungen. Streitpunkt ist einmal mehr die ölreiche Grenzregion Abyei. Die gehört laut Al-Baschir zum Norden.

Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir hat vor neuen Spannungen in der Region Abyei gewarnt, sollte der Südsudan sich nicht an geltende Absprachen halten. Abyei sei Teil des Nordens, sagte er dem britischen Rundfunksender BBC. "In der Vergangenheit waren wir gezwungen zu kämpfen, wenn sie (der Süden) versuchten, neue Umstände durchzusetzen", erklärte er über die auch vom Südsudan beanspruchte ölreiche Region.

Der Südsudan ist seit Samstag ein unabhängiger Staat. Die Teilung des Landes sei schmerzhaft, räumte Al-Baschir ein. Sie sei jedoch ein angemessener Preis für Frieden.

Die größte Rebellenorganisation in der westsudanesischen Konfliktregion Darfur, die Bewegung für Freiheit und Gerechtigkeit (JEM), begrüßte in einer der "Sudan Tribune" übermittelten Stellungnahme die Unabhängigkeit Südsudans. "Wir teilen die Freude unserer Brüder im Südsudan", zitierte die Zeitung die JEM-Stellungnahme.

Die Regierung in Khartum trage die Verantwortung für die Teilung des bisher größten Landes Afrikas, da sie den Südsudanesen die Einheit des Staates nicht attraktiv gemacht habe. "Sie müssen sich dieser Lektion bewusst sein, um die Teilung eines anderen Teils des Sudans zu vermeiden", hieß es mit Blick auf den noch immer ungelösten Konflikt in Darfur.

Quelle: ntv.de, dpa

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