Politik

Autobombe in Nordisrael Angriff auf Gaza-Stadt

Die israelische Luftwaffe hat am Montagabend zwei Raketen auf ein Ziel in Gaza-Stadt abgefeuert. Ziel war Armeeangaben zufolge eine Gießerei gewesen, in der Waffen hergestellt worden sein sollen. Mindestens Die Raketen setzten das Gebäude in Brand. Mehrere Menschen wurden verletzt, berichteten Augenzeugen.

Zuvor war im Zentrum Israels eine Autobombe explodiert. Die Explosion, die sich in der Nähe der ausschließlich von Arabern bewohnten Ortschaft Umm-el-Fahm ereignete, riss einen Menschen in den Tod. Bei dem Getöteten soll es sich um einen von zwei mutmaßlichen Attentätern handeln. Mehrere Menschen, darunter der zweite Tatverdächtige, sollen verletzt worden sein. Die Polizei geht davon aus, dass die Bombe vorzeitig explodierte.

Peres in Ägypten

Israels Außenminister Schimon Peres traf unterdessen zu Gesprächen mit der ägyptischen Führung in Kairo ein. Nach einem Gespräch mit dem ägyptischen Außenminister Ahmed Maser hieß es, beide Länder seien sich einig, dass der Nahostkonflikt nur auf dem Verhandlungsweg zu lösen sei.

Meinungsverschiedenheiten gab es offenbar hinsichtlich der Rolle von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, den Israel als Verhandlungspartner ablehnt. Maher betonte, Arafat sei als gewählter Vertreter seines Volkes die "einzige Adresse, an die wir uns zu wenden haben".

Gespräche abgesagt

Nach den Terroranschlägen vom Sonntag sagte Israel die für diese Woche geplanten Gespräche mit führenden Palästinensern ab. In dem ersten Treffen seit Wochen sollte ursprünglich über Erleichterungen für die Palästinenser nach der israelischen Wiederbesetzung weiter Teile des Westjordanlandes Mitte Juni beraten werden.

Ein Sprecher von Ministerpräsident Ariel Scharon sagte n-tv Korrespondent Ulrich Sahm dazu: "Es ist kein Termin für diese Gespräche festgelegt worden. Deshalb wurden die Gespräche weder verschoben noch abgesagt."

Belagerungsring enger gezogen

Am Montag zog Israel den seit einigen Wochen bestehenden Belagerungsring um Städte im Westjordanland enger. Palästinensern ist außerhalb der Ausgangssperren jegliche Bewegung zwischen den großen Städten untersagt. Ramallah, Tulkarem, Dschenin, Nablus und Kalkilia dürfen nur aus humanitären Gründen verlassen werden. Die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wurde mit Panzern vom Rest des Gazastreifens völlig isoliert, "wegen fortgesetztem Waffenschmuggel aus Ägypten", sagte Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer. "Niemand kommt rein und niemand kommt raus. Es gibt keinen (palästinensischen) Verkehr mehr zwischen den Dörfern und Städten."

Quelle: ntv.de

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