Cottbus rüstet sich Angst vor "Chaos-Tagen"
03.08.2001, 00:11 UhrCottbus ist nervös. Die Stadt fürchtet im Rahmen der angekündigten "Chaos-Tage" am Wochenende Ausschreitungen und Zerstörungen.
Vorbeugend hat die Stadtverwaltung ein Verbot für alle Veranstaltungen von Punks erlassen. Seit Donnerstagabend kontrolliert die Polizei alle Zufahrtsstraßen. Auch am Bahnhof sind die Beamten mit wachsamem Auge präsent. "Wir wollen verhindern, dass fremde Punks nach Cottbus kommen", sagte Behördensprecher Berndt Fleischer. "Wenn jemand wie ein Punk aussieht und nach Cottbus will, muss er eine gute Begründung haben."
Insgesamt sind nach Polizeiangaben 2.000 Beamte in Cottbus im Einsatz.
Seit Wochen kursieren im Internet Aufrufe der Szene, Cottbus zu verwüsten. Allerdings wurde in den Aufrufen auch Dortmund als Ort für das Punker-Treffen genannt. Tatsächlich sind hier bereits einige hundert Punker eingetroffen.
Der Polizei lägen keine gedruckten Flugblätter vor, erläuterte Fleischer. Auch seien für das Wochenende größere Punk-Konzerte in Niedersachsen und Ungarn angesetzt worden.
Die letzten Chaos-Tage fanden vor fast genau einem Jahr in Hannover statt. Damals konnte die Polizei durch Festnahmen von mehr als 200 Punks aus ganz Deutschland Krawalle verhindern. Bei den Chaos-Tagen im August 1995 hatte es in Hannover brennende Straßenblockaden und auf beiden Seiten insgesamt mehr als 400 Verletzte gegeben.
Quelle: ntv.de