Politik

Fünf Menschen sterben Anschlag im Libanon

Bei einem Bombenanschlag auf einen Militärbus im Nordlibanon sind fünf Menschen getötet worden, darunter drei Soldaten. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen explodierte die in einem Wagen versteckte Bombe während des Berufsverkehrs an einer Kreuzung genau in dem Moment, als ein Bus mit 24 Soldaten der libanesischen Armee vorbeifuhr.

30 weitere Menschen wurden nach Angaben von Krankenhausärzten bei dem Anschlag in der Stadt Tripolis verletzt. Zunächst war von sechs Toten die Rede gewesen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Im Libanon haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Terroranschläge ereignet, die sich meist gegen Politiker, Journalisten und Militärs richteten. Die anti-syrische Parlamentsfraktion in Beirut hatte sich in den vergangenen Tagen besorgt über die Stationierung tausender syrischer Soldaten in der Nähe der Grenze geäußert. Die Abgeordneten hatten spekuliert, Syrien könne die jüngsten Anschläge als Vorwand für eine Rückkehr seiner Truppen in den Libanon nutzen. Dies war von Damaskus dementiert worden.

Anschlag in Damaskus

Auch die syrische Hauptstadt Damaskus war am Wochenende Schauplatz eines Terroranschlages gewesen. Dabei waren 17 Menschen getötet worden. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete unter Berufung auf die Ermittler, der blutige Terroranschlag sei das Werk eines islamistischen Selbstmordattentäters gewesen. In ersten Berichten war die Rede von einer Autobombe gewesen. Nach offizieller Darstellung waren alle Opfer Zivilisten. Augenzeugen berichteten jedoch, ein Geheimdienstgeneral sei unter den Toten.

SANA berichtete außerdem, das für den Anschlag verwendete Fahrzeug habe ausländische Kennzeichen gehabt und sei aus einem "arabischen Nachbarland" nach Syrien gebracht worden. Viele Beobachter in der Region bezweifeln, dass Syrien, ein Staat mit einem engmaschigen Netz von Geheimdienstmitarbeitern, wirklich ins Visier islamistischer Terroristen aus dem ideologischen Umfeld von El-Kaida geraten ist. Sie glauben, dass die jüngsten Attentate und Sprengstoffattentate in Syrien eher innenpolitische Hintergründe haben.

Quelle: ntv.de

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