Politik

Bestände wohl gesichert Assad schafft C-Waffen zur Seite

Syrien hatte sein Chemieprogramm mit Hilfe Ägyptens und der Sowjetunion aufgebaut.

Syrien hatte sein Chemieprogramm mit Hilfe Ägyptens und der Sowjetunion aufgebaut.

(Foto: AP)

Syrien verfügt offenbar über große Bestände an Chemiewaffen. Das Land entwickelte sein C-Waffenprogramm in den 70er und 80er Jahren mit Hilfe Ägyptens und der Sowjetunion. Experten vermuten, dass Syrien über Senfgas, Sarin und das Nervengas VX verfügt. Aus Sicherheitsgründen lagern die Regierungstruppen die Waffen derzeit um.

Angesichts des Vorrückens der syrischen Rebellen haben die Regierungstruppen nach Erkenntnissen der US-Regierung einen Teil ihrer Chemiewaffen umgelagert. Durch die Verlagerung der Bestände sollten die Waffen besser gesichert werden, sagte US-Verteidigungsminister Leon Panetta in Washington. Aufgrund der verfügbaren Informationen sei weiter davon auszugehen, dass die Hauptlagerstätten sicher seien. Ob die Aufständischen Chemiewaffen in die Hände bekommen haben, sei ihm nicht bekannt, sagte Panetta.

Rebellen beim Straßenkampf in Aleppo.

Rebellen beim Straßenkampf in Aleppo.

(Foto: REUTERS)

Das syrische Chemiewaffenprogramm soll in den 70er und 80er Jahren mit Hilfe Ägyptens und der Sowjetunion entwickelt worden sein. Nach Ansicht von Experten verfügt Syrien über größere Bestände von Senfgas, Saringas und des Nervengases VX. Die Führung hatte Ende Juli erklärt, Chemiewaffen nur im Fall eines Angriffs aus dem Ausland einsetzen zu wollen, nicht aber gegen die eigene Bevölkerung.

US-Präsident Barack Obama drohte im August im Fall der Vorbereitung eines Chemiewaffeneinsatzes mit einem militärischen Eingreifen in den Konflikt.

Heftige Gefechte in Aleppo

Derweil scheint der Kampf um die strategisch wichtige Metropole Aleppo im Nordwesten Syriens in die entscheidende Phase getreten zu sein: Nach der Ankündigung eines Großangriffs der syrischen Rebellen tobten in der Stadt laut Aktivisten und Einwohnern bislang beispiellose Kämpfe. Die Rebellen, die erstmals auch massiv Mörser gegen regierungstreue Viertel einsetzten, meldeten die Einnahme eines Armeestützpunkts im Viertel Salaheddin.

Nach dem Beginn einer Offensive der Rebellen am Donnerstag hätten zunächst nur "in einer oder zwei Straßen eines Stadtviertels" Gefechte stattgefunden, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Am Freitag habe es dann aber Kämpfe "an mehreren Fronten" gegeben. Ein Rebellenführer sagte, sie hätten "tausende" Kämpfer im Einsatz.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen