Neuer Anschlag in der Türkei Attentäter sprengt sich in die Luft
30.09.2011, 18:11 Uhr
Beim Bombenanschlag in Ankara kommen drei Menschen ums Leben. (Archivbild).
(Foto: dpa)
Die Anschlagsserie in der Türkei reist nicht ab. Nach der Bombenexplosion in Ankara detoniert auch ein Sprengsatz vor der Gendarmerie der Ortschaft Göynük in Antalya. Der Attentäter stirbt und mehrere Menschen werden verletzt. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, steht noch nicht fest.
Neuer Anschlag in der Türkei: Vor einer Wache der türkischen Gendarmerie an der Mittelmeerküste bei Antalya hat sich nach türkischen Medienberichten ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Bei der Explosion in der Ortschaft Göynük seien auch mehrere Menschen verletzt worden. Türkische Fernsehsender zeigten Bilder, auf denen beschädigte Gebäude und Glassplitter zu sehen waren. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
, zu dem sich die "Freiheitsfalken Kurdistans" (TAK), die als Splittergruppe der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK gelten, bekannt hatten. Dabei waren drei Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden.
Weitere Anschläge angekündigt
Die Gruppierung kündigte weitere Anschläge an. "Es wird überall Angriffe geben. Überall sind Ziele", zitierte die PKK-nahe Agentur Firat aus einer E-Mail. Im "Krieg gegen die faschistische AKP- Regierung betrachten wir jeden Ort als legitimes Ziel", hieß es demnach. Die AKP ist die islamisch-konservative Regierungspartei von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.
Einen Tag nach dem Anschlag von Ankara hatte die PKK bestritten, die Tat verübt zu haben. Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.
Quelle: ntv.de, dpa